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14.08.2020
Leichtbau zwischen Stahlbeton
Forschungsgebäude in Bremen von Huber Staudt mit Brullet de Luna und Pinearq
Beim Thema Leichtbau denkt man in der Architektur an Frei Otto und High-Tech, an schlanke Konstruktionen oder neuartige Kunststoffmembranen. Das im letzten Jahr eröffnete Bremer Forschungs- und Technologiezentrum EcoMaT ist dem Thema Leichtbau gewidmet, das zugehörige Haus ist allerdings eher herkömmlich aus Beton. Hier wird nämlich nicht zu aktuellen Bautechnologien geforscht, sondern zu neuen Materialen in der Luft- und Raumfahrt. Huber Staudt Architekten aus Berlin haben das Projekt entworfen, zusammen mit Brullet-de Luna Arquitectes und Pinearq Arquitectes aus Barcelona. Das Team konnte 2013 im Wettbewerb den 1. Preis gewinnen.
Das Gebäude im mittleren Teil der sogenannten „Airportstadt“ lässt mit seinem kantig verspringenden Volumen entfernt an einen Kühlkörper denken. Zusammen mit der Fassade aus vertikalen Aluminiumlamellen ist somit schon auf den ersten Blick der technische Charakter der Nutzung erkennbar. Zur Autobahn fächert sich das EcoMaT auf, zur kleineren Seitenstraße gibt es sich geschlossen. In ihrer Linearität eigne sich die Struktur gut, um über die Autobahn hinweg fortgesetzt zu werden, so die Architekten.
Die höheren Teile des Komplexes, der unter anderem von Airbus genutzt wird, umfassen Büros. Dazwischen sind mittels filigraner Fachwerkträger hohe Werkhallen aufgespannt. In den unteren Geschossen der Riegel befinden sich außerdem weitere Laborräume. Insgesamt entstand eine Bruttogrundfläche von knapp 23.000 Quadratmetern.
Im Inneren gibt sich das Gebäude ähnlich schnörkellos wie von außen. Viel Sichtbeton findet sich hier, eine dunkle Fassadenkonstruktion, hier und da ein wenig Holz. Die alternierende Struktur des Gebäudes sichert dabei kurze Wege von den Büros in die Werkhallen. Zwei begrünte Innenhöfe sorgen außerdem für mehr Licht und Luft. (sb)
Fotos: Werner Huthmacher
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