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22.07.2020
Skalpellscharf gefaltet
Bürohochhaus von KPF in London
In der City of London, auf dem Eckgrundstück zwischen Lime Street und Leadenhall Street, erhebt sich ein neues, 190 Meter hohes Hochhaus. Der Büroturm mit dem Namen The Scalpel befindet sich damit in unmittelbarer Nachbarschaft zum 30. St Mary Axe und dem Willis Building, beide von Norman Foster. Auch die von Richard Rogers gebauten 122 Leadenhall Street sowie das Lloyd’s Building stehen direkt nebenan. Nun versucht das 35-stöckige Hochhaus, geplant von der Londoner Niederlassung des Architekturbüros Kohn Pedersen Fox Associates (KPF), im Cluster mit den berühmten Nachbarn zur Ergänzung der Skyline beizutragen. Inspiration lieferten hierzu die Faltmethoden des Origami.
Um den Blick auf die St.-Pauls-Kathedrale zu schützen, musste der Neubau von wichtigen Aussichtspunkten aus entweder abgestuft oder hinter die Kuppel der Kathedrale geneigt werden. Das Hochhaus beugt sich zurück und schafft eine gespiegelte Geste mit dem Leadenhall Building. Die gefalteten Glasfassaden bilden dabei eine kristalline Form, die durch helles, die Falzlinien nachzeichnendes Metall betont wird.
Das Hochhaus soll den öffentlichen Bereich am Sockel um einen neuen Platz erweitern. Und für dessen Belebung soll vor allem ein Café im Erdgeschoss sorgen. Als Investor fungierte das Versicherungsunternehmen W.R. Berkley, das hier nun seinen britischen Hauptsitz hat. Außerdem befindet sich hier eine Vielzahl von Büroräumen, die gesondert vermietet werden können. Ein versetzter Kern an der Südseite des Gebäudes sorgt für große, flexibel planbare Büroräume und soll die unmittelbar von der Sonneneinstrahlung betroffenen südlichen Büroflächen verschatten.
Vier Reliefplatten aus Stein – die so genannten Woodford Stones, die die vier Elemente (und die höchsten Versicherungsrisiken) darstellen – wurden auf Straßenlevel in die Fassade integriert. Der Bildhauer James Woodford hatte sie zur Eröffnung des ehemaligen Lloyd’s-Gebäudes von 1957 angefertigt. Nach dessen Abriss 2004 wurden sie an der Lime Street 52-54 angebracht und nun erneut transloziert. (mg)
Um den Blick auf die St.-Pauls-Kathedrale zu schützen, musste der Neubau von wichtigen Aussichtspunkten aus entweder abgestuft oder hinter die Kuppel der Kathedrale geneigt werden. Das Hochhaus beugt sich zurück und schafft eine gespiegelte Geste mit dem Leadenhall Building. Die gefalteten Glasfassaden bilden dabei eine kristalline Form, die durch helles, die Falzlinien nachzeichnendes Metall betont wird.
Das Hochhaus soll den öffentlichen Bereich am Sockel um einen neuen Platz erweitern. Und für dessen Belebung soll vor allem ein Café im Erdgeschoss sorgen. Als Investor fungierte das Versicherungsunternehmen W.R. Berkley, das hier nun seinen britischen Hauptsitz hat. Außerdem befindet sich hier eine Vielzahl von Büroräumen, die gesondert vermietet werden können. Ein versetzter Kern an der Südseite des Gebäudes sorgt für große, flexibel planbare Büroräume und soll die unmittelbar von der Sonneneinstrahlung betroffenen südlichen Büroflächen verschatten.
Vier Reliefplatten aus Stein – die so genannten Woodford Stones, die die vier Elemente (und die höchsten Versicherungsrisiken) darstellen – wurden auf Straßenlevel in die Fassade integriert. Der Bildhauer James Woodford hatte sie zur Eröffnung des ehemaligen Lloyd’s-Gebäudes von 1957 angefertigt. Nach dessen Abriss 2004 wurden sie an der Lime Street 52-54 angebracht und nun erneut transloziert. (mg)
Fotos: Hufton + Crow und Timothy Soar
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