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04.07.2000
Die Kaserne zivilisiert
Benedict Tonon Gewinner des Deutschen Städtebaupreises 2000
Am 3. Juli 2000 wurde bekannt gegeben, dass der Berliner Architekt Benedict Tonon für die Konversion eines ehemaligen Kasernengeländes mit dem diesjährigen Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet wird. Tonon hat ein ehemaliges Militärgelände zum Hochschulcampus der Fachhochschule Brandenburg umgestaltet (BauNetz-Meldung vom 28.9.1998). In der Planung wurden strikte Ordnungselemente der Kasernenstadt übernommen, alte Gebäude erhalten, umgenutzt und mit neuen Gebäuden verknüpft. Die Jury vergab die mit 30.000 Mark dotierte Auszeichnung für die vorbildliche Weise, mit der ein militärischer Stadtteil „zivilisiert" und in einen öffentlichen Raum umgewandelt wurde, ohne dessen Herkunft zu verleugnen.
Den mit 10.000 Mark dotierten Sonderpreis, der in diesem Jahr unter dem Motto „Planungen für bedeutende Orte" ausgelobt wurde, ging an die Architekten Wolf-Heiko Kuppardt, Josef Knipping und Hans-Kristian Sturm aus Leipzig. Sie wurden für die Öffnung des Pleißemühlengrabens in Leipzig ausgezeichnet. Die Stadt hat damit nicht nur einen kleinen Flusslauf zurück erhalten, sondern auch einen Teil ihrer Identität - hieß die ursprüngliche Stadtbefestigung doch Pleißenburg.
Seit 1980 prämiert die Bfg Bank AG Architekten und Stadtplaner für Projekte humanen Städtebaus mit dem Deutschen Städtebaupreis. Ausgezeichnet werden sollen Projekte, die beispielhaft auf die Bedürnisse der wohnenden und arbeitenden Bevölkerung ausgerichtet sind und dabei die Erfordernisse der Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutzes berücksichtigen.
Die Preisverleihung findet am 27. Oktober 2000 in Hamburg statt.
Eine isometrische Darstellung und ein weiteres Foto des Hochschulcampus sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Büro Tonon, Berlin, Foto: Werner Huthmacher, Berlin / Büro Tonon).
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