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06.07.2020
Gut eingepasst an der katalanischen Küste
Wohnungsbau von Twobo + Luis Twose
Alte Steinmauern und Terrassierungen, enge verwinkelte Staßen und dementsprechend geschnittene Grundstücke prägen das Bild des Stadtkerns von Cabrera de Mar in Katalonien. Die etwa 5.000 Einwohner zählende Kleinstadt liegt in den zum Meer geneigten Hängen der Küstenregion nordöstlich von Barcelona. Wenige Schritte von ihrem Hauptplatz entfernt fügt sich in diese kleinteilige Struktur ein Wohnungsneubau ein. Sein Entwurf resultiert aus einer Kollaboration der in Barcelona ansässigen Büros Twobo Arquitectura und Luis Twose.
Der Baukörper nimmt zwei Wohngeschosse auf und erstreckt sich über die gesamte Tiefe des Grundstücks. Ein Parkgeschoss liegt unter dem Niveau der nördlichen Straße, das abfallende Gelände ermöglicht südlich eine ebenerdige Zufahrt. An das westliche Nachbargebäude wurde geschlossen angebaut, hin zum Hauptplatz eine dem Eckzuschnitt des Grundstücks entsprechende markante Spitze entwickelt. Die Erschließung erfolgt von einer engen Straße aus, die nördlich zwischen dem Neubau und einer alten Steinmauer liegt. Über Eingangsloggien gelangt man direkt von der Gasse in die zwei westlichen Wohnungen im Erdgeschoss, eine dritte sowie die drei Wohnungen im Obergeschoss werden über den östlich gelegenen Haupteingang und ein Treppenhaus erreicht.
Die Wohnungen selbst sind als offene, fließende Wohnlandschaften konzipiert. Sie bieten kreisförmige Bewegungsläufe und eine Vielzahl an diagonalen Blickbeziehungen. Jeweils zwei bis drei Schlafbereiche sind meist nur durch Schiebetüren abgetrennt, die im geöffneten Zustand nahezu vollkommen von Zwischenwänden aufgenommen werden. Freistehende Sanitärräume und Schrankwände setzen sich durch ihre Verkleidung mit Terrakottafliesen von den weißen Wandflächen ab und strukturieren zugleich den zentralen Wohnbereich. Dieser verfügt über eine größere Raumhöhe, da die Decken in den dezentralen Bereichen zwecks Unterbringung einer innenliegenden Dämmung abgehängt wurden.
Erschließungs-, Schlaf- und Nebenräume sind nördlich und östlich ausgerichtet und bilden verhältnismäßig geschlossene Lochfassaden aus. Die Wohnräume gehen in eine Raumstruktur aus Loggien und Pergolen über, die den Baukörper gen Süden charakterisieren. Diese streng orthogonale Konstruktion aus Beton und Holz nutzt ganz selbstverständlich eine exisitierende Steinmauer und fügt sich mit ihrer Materialität erstaunlich gut in das Stadtbild ein. (hn)
Fotos: José Hevia
Der Baukörper nimmt zwei Wohngeschosse auf und erstreckt sich über die gesamte Tiefe des Grundstücks. Ein Parkgeschoss liegt unter dem Niveau der nördlichen Straße, das abfallende Gelände ermöglicht südlich eine ebenerdige Zufahrt. An das westliche Nachbargebäude wurde geschlossen angebaut, hin zum Hauptplatz eine dem Eckzuschnitt des Grundstücks entsprechende markante Spitze entwickelt. Die Erschließung erfolgt von einer engen Straße aus, die nördlich zwischen dem Neubau und einer alten Steinmauer liegt. Über Eingangsloggien gelangt man direkt von der Gasse in die zwei westlichen Wohnungen im Erdgeschoss, eine dritte sowie die drei Wohnungen im Obergeschoss werden über den östlich gelegenen Haupteingang und ein Treppenhaus erreicht.
Die Wohnungen selbst sind als offene, fließende Wohnlandschaften konzipiert. Sie bieten kreisförmige Bewegungsläufe und eine Vielzahl an diagonalen Blickbeziehungen. Jeweils zwei bis drei Schlafbereiche sind meist nur durch Schiebetüren abgetrennt, die im geöffneten Zustand nahezu vollkommen von Zwischenwänden aufgenommen werden. Freistehende Sanitärräume und Schrankwände setzen sich durch ihre Verkleidung mit Terrakottafliesen von den weißen Wandflächen ab und strukturieren zugleich den zentralen Wohnbereich. Dieser verfügt über eine größere Raumhöhe, da die Decken in den dezentralen Bereichen zwecks Unterbringung einer innenliegenden Dämmung abgehängt wurden.
Erschließungs-, Schlaf- und Nebenräume sind nördlich und östlich ausgerichtet und bilden verhältnismäßig geschlossene Lochfassaden aus. Die Wohnräume gehen in eine Raumstruktur aus Loggien und Pergolen über, die den Baukörper gen Süden charakterisieren. Diese streng orthogonale Konstruktion aus Beton und Holz nutzt ganz selbstverständlich eine exisitierende Steinmauer und fügt sich mit ihrer Materialität erstaunlich gut in das Stadtbild ein. (hn)
Fotos: José Hevia
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