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18.06.2020
Hoffentlich kein Hopfen
Wohn- und Bürohaus von Adept in Kopenhagen
Das Gelände der historischen Carlsberg-Brauerei in Kopenhagen verwandelt sich seit einem ersten Ideenwettbewerb 2007 Stück für Stück in ein eigenes Stadtviertel. Das an Vesterbro angrenzende Quartier in bester Lage verfügt sogar über eine eigene Postleitzahl – 1799 Kobenhavn V. Im letzten Jahr wurde dort bereits die Europäische Schule von NORD und Vilhelm Lauritzen Architects eröffnet, und einige Kulturinstitutionen gibt es auch schon. Mit der kürzlich in Betrieb genommenen Enghave Plads-Metrostation konnte außerdem die öffentliche Verkehrsanbindung verbessert werden.
Als Wahrzeichen und bekanntestes Bauwerk des Carlsberg-Areals muss das von Vilhelm Dallerup entworfene Elefantentor gelten. Der darüberliegende Turm diente einst als Wasserspeicher und Kräutersilo. Daran angrenzend befand sich der Hefespeicher der Brauerei. Hier hat das Kopenhagener Büro Adept behutsam einen Neubau mit Wohnungen und Büros eingefügt. Ein Flügel des Bestands wurde übernommen und saniert. Das nach der Carlsberg-Tochter Theodora benannte Gebäude übernimmt teilweise die charakteristischen Ornamente der Ziegelfassaden und adaptiert diverse Muster der Bestandsbauten. Dafür wurden nach den historischen Vorbildern dimensionierte Ziegelsteine verwendet.
Zu den Innenhöfen hin sind die Fassaden schlicht und in Weiß gehalten. Durch die flächendeckend angebrachten Rankgitter sollen die Fassaden in naher Zukunft von sattem Grün überwuchert werden. Was als Bepflanzung geplant ist, wird nicht erwähnt. Bei aller Bierseeligkeit der Dänen darf man nur hoffen, dass kein Hopfen zum Einsatz kommt – denn der piekst. (tl)
Fotos: Rasmus Hjortshoj
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