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20.02.2020

Start der 70. Berlinale

Filmempfehlungen der BauNetz-Redaktion


Wie jedes Jahr ist der Februar in Berlin der Filmmonat schlechthin. Heute beginnt die 70. Berlinale, und die BauNetz-Redaktion empfiehlt die folgenden Filme mit Architektur- und Stadtbezug.

Das Thema Schulbau steht bei dem Dokumentarfilm „Maggie’s Farm“ von James Benning in der Sektion Berlinale Forum im Vordergrund. In einer Reihe statischer Einstellungen und ohne Dialog erkundet der Film das California Institut of the Arts, an dem Benning unterrichtet, im Detail. In der architektonischen Narration deckt der Regisseur dabei unerwartete und geheimnisvolle Spuren und Nutzungen auf, die eher an Kriminalgeschichten erinnern als an den Alltag an einer Kunstschule.
Screenings: Sonntag, 23. Februar um 21.30 Uhr und Sonntag, 1. März um 14 Uhr im Delphi Filmpalast; Mittwoch, 26. Februar im Werkstattkino@silent green um 20 Uhr

In dem ebenfalls im Berlinale Forum gezeigten Dokumentarfilm „Generations“ von Lynne Siefert sind die Kohlekraftwerke der USA die Hauptdarsteller. In dreizehn statischen Einstellungen wird ihr Einfluss auf die Umgebung festgehalten. Die 16-mm-Bilder geben keinen Aufschluss über den Zeitpunkt der Aufnahme, verdeutlichen jedoch die Allgegenwärtigkeit unserer Nutzbauten und hinterfragen deren architektonischen und gesellschaftlichen Wert.
Screenings: Dienstag, 25. Februar im Delphi Filmpalast um 21 Uhr; Donnerstag, 27. Februar im Cinemaxx um 21.30 Uhr; Freitag, 28. Februar im Werkstattkino@silent green um 17 Uhr

Und ein dritter Dokumentarfilm aus dem Forumprogramm: In Jonathan Perels  „Responsabilidad empresarial“ steht die repräsentative Architektur der Industriegebäude Argentiniens aus der Zeit der Militärdiktatur 1976 bis 1983 im Fokus. Mit aus dem Auto geschossenen Handkamera-Totalen zeigt Perel die Fabriken und Unternehmen wie ein Bühnenbild und thematisiert ihre wirtschaftspolitische Komplizenschaft mit der „zivil-militärischen Diktatur“. Auf der Tonspur liest der Regisseur aus einem Bericht des argentinischen Minesteriums für Justiz und Menschenrechte vor, der zeigt, inwiefern die Unternehmen mitverantwortlich für die Unterdrückung der Arbeiterschaft waren.
Screenings: Sonntag, 23. Februar im Kino Arsenal um 17.30 Uhr; Montag, 24. Februar im Werkstattkino@silent green um 20 Uhr; Dienstag, 25. Februar im Delphi Filmpalast um 16.15 Uhr; Freitag, 28. Februar im Cinemaxx um 21.15 Uhr

Im Programm „Kurzfilme 2“ der Sektion Generation 14plus erzählt Mathieu Grimard in „Goodbye Golovin“ vom Abschied eines jungen Ukrainers aus einer trostlosen Hochhaussiedlung; in Marta AnatrasProgresso Renaissance“ beschäftigen sich Jugendliche mit den Überresten geisterhafter Industriebauten und der Geschichte des „Plan Renaissance Sarde“ in einer Region Sardiniens. Beide Filme sind für Familien zu empfehlen.
Screenings: Samstag, 22. Februar um 15.30 Uhr und Mittwoch, 26. Februar um 17 Uhr im Cinemaxx; Dienstag, 25. Februar um 14 Uhr im Cubix

Neben den zahlreichen Filmen gibt es im Rahmen der Förderinitiative Berlinale Talents auch mehrere Talks. Darunter unter anderem „Multi Plebs: Build Your Own Cinema!“ am Dienstag, 25. Februar 2020: Die vier Film-Kleinunternehmer Catalina Marín Duarte, Berni Goldblat, Butheina Kazim, Dominga Sotomayor aus Chile, Burkina Faso und den Vereinigten Arabischen Emiraten berichten und diskutieren über ihre Erfahrungen beim Aufbau eines Kinos. Tickets zu dieser Veranstaltung kosten 13 Euro und können hier erworben werden.


Zum Thema:

Weitere Informationen zum Berlinale-Programm und zum Ticketerwerb unter www.berlinale.de


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In „Generations“ von Lynne Siefert qualmen die Kohlekraftwerke.

In „Generations“ von Lynne Siefert qualmen die Kohlekraftwerke.

Filmstill aus Jonathan Perels „Responsabilidad empresarial“.

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„Goodbye Golovin“ von Mathieu Grimard: Im Hintergrund die trostlose Wohnsiedlung.

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Marta Anatras Kurzfilm „Progresso Renaissance“ zeigt verlassene Industriegebäude auf Sardinien.

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