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26.05.2000
Erster Preis für OMU
Wettbewerb zum Umbau des Pergamonmuseums in Berlin entschieden
Am 25. Mai 2000 gab die Stiftung Preußischer Kulturbesitz das Ergebnis eines Realisierungswettbewerbs zur Ergänzung und Grundinstandsetzung des Pergamonmuseums auf der Berliner Museumsinsel bekannt. Nach „intensiver Diskussion“ hat das Preisgericht unter Vorsitz des Berliner Architekten Jürgen Sawade den mit 15.000 Mark dotierten ersten Preis an Oswald Mathias Ungers (Köln) vergeben. Den zweiten Preis (12.000 Mark) erhielten die Baseler Architekten Diener & Diener, den dritten Preis (8.000 Mark) das Büro Kollhoff und Timmermann (Berlin). Insgesamt acht Büros waren aus 82 Bewerbern zur Teilnahme am Verfahren eingeladen worden; ohne Preis blieben neben den Berliner Büros Kahlfeld Architekten, Axel Schultes Architekten sowie Kleihues und Kleihues auch Wiel Arets (Maastricht) und Josep Lluis Mateo (Barcelona).
Die Sanierung und Erweiterung des Pergamonmuseums (1912-1930 erbaut, Architekten: Alfred Messel, Ludwig Hoffmann) ist Bestandteil des Masterplans Museumsinsel (siehe BauNetz-Meldung vom 7.6.1999). Sie soll im Jahr 2009 abgeschlossen sein und hat einen Gesamtumfang von ca. 500 Millionen Mark. Der Schwerpunkt der Wettbewerbsaufgabe lag darin, Vorschläge zu entwickeln für die Nutzung des Ehrenhofs, die Gestaltung eines Verbindungsbaus zwischen den Kopfbauten von Nord- und Südflügel sowie die Anbindung an die geplante „archäologische Promenade“, die alle Häuser auf der Museumsinsel verbinden soll.
Das Preisgericht bezeichnete den Ungers-Vorschlag als einen in zeitgenössischer Sprache entwickelten Entwurf auf Grundlage der ursprünglichen Messelschen Konzeption. Seine besondere Qualität liege im „respektvollen Umgang mit der historischen Gebäudesubstanz, im schlüssigen musealen Konzept, in der Betonung der Hauptachse zum Pergamonaltar und der klaren Architektursprache, die an die klassizistische Tradition anknüpft“.
Abbildung: Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Lengyel Toulouse Architekten
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