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20.01.2020
Paracelsus Parametrisch
Bade- und Kurhaus in Salzburg von Berger+Parkkinen
Berger+Parkkinen (Wien) haben in Salzburg die große Welle gemacht: Das nach ihren Plänen neu entstandene Paracelsus Bad erinnert mit seiner stark bewegten Deckenlandschaft an die Frühphase des computergestützten generativen Designs. Und tatsächlich fiel der Realisierungswettbewerb, den die Stadtgemeinde und die KKTB Kongress, Kurhaus & Tourismusbetriebe der Stadt Salzburg vor acht Jahren auslobten, genau in diese Zeit. Damals hatte der Vorentwurf der Österreicher den zweiten Platz belegt, durchsetzen konnten sich vielmehr die Berliner Architekt*innen HMGB, die einen zweigeteilten, sich zum Park hin öffnenden Baukörper vorschlugen. Allerdings: Nirgends passen geschwungene Formen besser als zur Visualisierung der Wasserwelt, und so kamen doch die Zweitplatzierten für das neue Bad und Kurhaus am Mirabellgarten zum Zuge.
Städtebaulich soll der verschwenkte Neubau als Gelenk zwischen gründerzeitlichen Blockstrukturen und Park vermitteln. Der historische Kontext verlangte eine für ein Schwimmbad ungewöhnliche Organisation, die sich von außen ablesen lässt: Das Bad ist vertikal dreigeteilt. Der Sockel beinhaltet das Kurhaus und die Garderoben. Darüber, im dritten Obergeschoss, liegt die eigentliche Schwimmhalle, überdeckt von einer Gastronomiezone und der Dachebene mit Saunaanlage und Außenpool. Die Badelandschaft unterbricht als einzige Ebene die Fassade aus Keramiklamellen und öffnet sich zu Stadt und Kurpark.
Hier finden sich je ein Sport- und ein Sprungbecken, ein Kinderplanschbecken sowie ein Wellness-Pool. Alles wird überspannt von der sanft geschwungenen Keramikdecke, die sich in der westlichen Gebäudehälfte zu einem steil nach oben gerichteten Trichter aufbauscht. Jene Decke, das von ihr einfallende Tageslicht und die Ausrichtung ihrer Elemente, entfalten eine regelrechte Sogwirkung. Und diese breitet sich in das von Terrazzo und Stein geprägte zentrale Treppenhaus bis in Richtung Badehalle und Wellnessbereich aus, in dem es sich in vier Panoramasaunen und einem Dampfbad nackert über der Stadt schwitzen lässt. (kms)
Fotos: Christian Richters
Städtebaulich soll der verschwenkte Neubau als Gelenk zwischen gründerzeitlichen Blockstrukturen und Park vermitteln. Der historische Kontext verlangte eine für ein Schwimmbad ungewöhnliche Organisation, die sich von außen ablesen lässt: Das Bad ist vertikal dreigeteilt. Der Sockel beinhaltet das Kurhaus und die Garderoben. Darüber, im dritten Obergeschoss, liegt die eigentliche Schwimmhalle, überdeckt von einer Gastronomiezone und der Dachebene mit Saunaanlage und Außenpool. Die Badelandschaft unterbricht als einzige Ebene die Fassade aus Keramiklamellen und öffnet sich zu Stadt und Kurpark.
Hier finden sich je ein Sport- und ein Sprungbecken, ein Kinderplanschbecken sowie ein Wellness-Pool. Alles wird überspannt von der sanft geschwungenen Keramikdecke, die sich in der westlichen Gebäudehälfte zu einem steil nach oben gerichteten Trichter aufbauscht. Jene Decke, das von ihr einfallende Tageslicht und die Ausrichtung ihrer Elemente, entfalten eine regelrechte Sogwirkung. Und diese breitet sich in das von Terrazzo und Stein geprägte zentrale Treppenhaus bis in Richtung Badehalle und Wellnessbereich aus, in dem es sich in vier Panoramasaunen und einem Dampfbad nackert über der Stadt schwitzen lässt. (kms)
Fotos: Christian Richters
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