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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohn-_und_Geschaeftshaus_von_Meier_Hug_Architekten_6946936.html

02.08.2019

Harter Brocken am Zürichsee

Wohn- und Geschäftshaus von Meier Hug Architekten


Kräftige, raumhaltige Mauern gliedern die Fassade, heißt es in der Projektbeschreibung. Trennen Balkone und Terrassen des im Januar fertiggestellten Wohn- und Geschäftshauses am Zürichsee voneinander. Und erinnern auf den ersten Blick an brutale Beton-Bauten. Dabei ist es ein Natursteinmauerwerk, das die Fassade des Neubaus im Schweizer Örtchen Stäfa bildet. Ein Entwurf von Michael Meier und Marius Hug Architekten, die von der Zürcher Wohnanlage über Altenheim und Aufstockung bis zum Züri-WC auf fließende Räume und massive Optik setzen. Zwei Merkmale, die auch dieses Bauprojekt kennzeichnen.

Das Zürcher Büro hat auf dem ehemaligen Buechdrucki-Areal – die Ursprünge des Gebäudekomplexes, der Buechdrucki, reichten bis ins Jahr 1896 zurück – für das Medienunternehmen Zürichsee Medien AG einen Neubau mit 21 Mietwohnungen und sechs Büroeinheiten realisiert. Zürichsee-Gut heißt die Anlage, die nun den Vorgängerbau ersetzt. 2013 hatten Meier Hug den dazu ausgelobten Wettbewerb gewonnen.

Entstanden ist ein winkelförmiger Bau, der zur Straße einen kleinen Platz bildet, an den sich als nordöstlicher Gebäudeflügel die drei Bürogeschosse mit einer Bruttogrundfläche von rund 1.100 Quadratmetern anschließen. Zur Gartenseite mit altem Baumbestand und direktem Seezugang sind die Wohnungen angeordnet, insgesamt knapp 2.700 Quadratmeter groß. Der viergeschossige Baukörper ist parkseitig gestaffelt, so dass er – dieser Anschein soll entstehen – vor der alten Buche im Park zurückweicht.

Die zwischen 65 und 170 Quadratmeter großen Wohnungen sind um einen offenen Koch- und Wohnbereich organisiert, der sich mithilfe von flexiblen Fensterflächen am Balkon noch erweitern lässt. Insgesamt solle das Gebäude klar zwischen offener, weitgehend verglaster Seeseite und geschlossener Fassade zur stark befahrenen Straße unterscheiden, so die Architekt*innen.

Der hauseigene Park wird an der Ostseite durch den offengelegten Abschnitt des Grundbaches begrenzt, der mit Silberweiden bepflanzt wurde. Der neugestaltete Gewässerlauf soll neben ökologischen Funktionen auch zum Hochwasserschutz beitragen. Direkt am See dienen unterschiedlich große Sandsteinquader als Sitzmöglichkeit am Ufer. (kat)

Fotos: Roman Keller


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