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18.07.2019
Immersiver Rundling
Pedro y Juana bespielen PS1 Sommergarten in New York
Schon zum 20. Mal jährt sich in diesen Sommer das Young Architects Program des MoMA PS1 in New York, dessen Gewinner den Innenhof der Kunstinstitution im Stadtteil Queens jeweils von Ende Juni bis Anfang September mit einer temporären architektonischen Installation bespielen. Diese dient als räumlicher Rahmen für das alljährliche Sommerprogramm des PS1 mit der Open-Air-Konzertserie Warm Up. Sie soll den Besuchern mit Sitzgelegenheiten, Schatten und kleinen Wasserspielen zu Erholung und Abkühlung verhelfen. 2019 kommt die Gestaltung der Hof-Oase von Ana Paula Ruiz Galindo und Mecky Reuss, die in Mexiko-Stadt das Architektur- und Designstudio Pedro y Juana betreiben.
Nach den organisch geformten Baldachinen von Jenny Sabin 2017 und der industriellen Ästhetik des Metall-Spiegel-Environments von Dream the Combine 2018 präsentiert sich die diesjährige Raumskulptur Hórama Rama als „Welt in der Welt“ in Form eines 360-Grad-Panoramas, in das die Besucher hineintreten können. Dem umgebenden Großstadtdschungel setzen Pedro y Juana das Motiv eines dichten Urwalds entgegen. Das auf transluzentes Material gedruckte Rundbild ist auf den oberen Teil einer zwölf Meter hohen Metallgerüststruktur gespannt und schwebt so über der den Hof durchziehenden Mauern.
Wer im Inneren des Kreises mit einem Durchmesser von mehr als 27 Metern steht, kann Augen und Gedanken in die Wildnis schweifen lassen. Highlight ist ein plätschernder Wasserfall, der sich aus dem Bild zum Boden ergießt und im heißen New Yorker Sommer für etwas Erfrischung im zubetonierten Hof des PS1 sorgen wird. Mehrere leuchtend rote Hängematten, handgeknüpft in Mexiko und zwischen den Gerüststangen aufgespannt, laden zu einer kleinen Siesta ein. Nach außen hin zeigt sich die Bildrotunde dagegen dynamisch-stachelig: Unzählige Holzlatten ragen weit aus der Struktur hervor und sorgen am Boden für wechselnde Schattenspiele. Sie bilden einen schützenden Ring um das innenliegende „visuelle Refugium“, wie der MoMA-Chefkurator Peter Eleey die Installation bezeichnet.
Sowohl das Projekt von Pedro y Juana als auch die Entwürfe der vier anderen Finalisten des diesjährigen Young Architects Program – Low Design Office (DK Osseo-Asare und Ryan Bollom), Oana Stănescu & Akane Moriyama, Matter Design (Brandon Clifford, Johanna Lobdell und Wes McGee) und TO (Jose G. Amozurrutia und Carlos Facio) – sind noch bis zum 2. September 2019 im PS1 zu sehen. (da)
Fotos: Kris Graves, Rafael Gamo
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