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17.07.2019

Rational für Kreative in Karlsruhe

Bürohaus von Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten


Seitdem der alte Schlachthof in der Karslruher Oststadt 2006 seinen Betrieb eingestellt hat, entsteht auf dem mehr als sieben Hektar großen Gelände Schritt für Schritt ein Kunst- und Kreativpark. Neben der Transformation der Bestandgebäude markieren auch einige Neubauten diesen Wandlungsprozess. Zum Beispiel das gerade eröffnete Festigungs- und Expansionszentrum FUX, das für wachsende Unternehmen der Kreativbranche Räumlichkeiten und Infrastruktur bereitstellt. Der Entwurf des loftartigen Gebäudes kommt vom Stuttgarter Büro Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten und ging als Gewinner aus dem 2015 europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb hervor.

Das Bürohaus befindet sich auf dem östlichen Areal direkt neben dem Karlsruher Messplatz, der für verschiedene Veranstaltungen genutzt wird. Es bietet jungen Firmen, die ihre Gründungsphase bereits hinter sich haben, auf 3.800 Quadratmetern Bruttogrundfläche Raum für den nächsten Schritt der Stabilisierung und Entfaltung. Eine entsprechend dynamische Nutzung ist also zu erwarten. Die Architekten entwickelten demzufolge – ganz ähnlich wie bei einem Gründerzentrum in Kassel – eine maximal flexibel adaptierbare Struktur mit Rohbau-Charakter. Diese baut auf einem rationalen Raster von 1,25/ 3,75 Metern auf, in dem sich alle gewünschten Bürogrößen realisieren lassen. 

Der Baukörper ist als langer viergeschossiger Riegel mit versetzt eingefügtem fünfgeschossigem Kubus angelegt. Im Erdgeschoss sorgen ein zweigeschossiges Eingangsfoyer mit Café, Pausen- und Treffpunktbereiche und ein Coworking Space für eine belebte Atmosphäre. In den fünf Obergeschossen liegen die Büroflächen, deren Anordnung durch punktuelle räumliche Aufweitungen und Durchbrüche aufgelockert wird. So befindet sich auf der dritten Ebene ein weiteres Areal mit doppelter Höhe, im vierten Geschoss steht ein großer Seminarbereich mit angegliederter Dachterrasse zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung.

Materialtechnisch setzten Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten auf eine Konstruktion aus Stahlbeton mit klarer geometrischer Ordnung. Die Innenausgestaltung folgt der gängigen Ästhetik zeitgenössischer Businessumgebungen: Für die modern-industrielle Anmutung wurden alle Oberflächen in den Innenräumen roh belassen, die Installationsführung mit verzinkten Stahlrohren und Kabelpritschen liegt offen und eine minimalistische Möblierung setzt einzelne farbliche Akzente. (da)

Fotos: Brigida González


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten


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