- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
29.07.2019
Neue Nachbarn am Hexenturm
Wohn- und Geschäftshaus von Dolmus Architekten in Sempach
Vor zwei Jahren erhielt die Gemeinde Sempach für die sorgfältige Weiterentwicklung seiner historischen Ortskerne vom Schweizer Heimatschutz den Wakkerpreis verliehen. So ist es nicht verwunderlich, dass schon beim 2014 ausgeschriebenen Wettbewerb für ein Mehrfamilienhaus, das in direkter Nachbarschaft des geschichtsträchtigen Hexenturms entstehen sollte, besondere Bedingungen galten. Wichtig war insbesondere, dass der Neubau nicht mit letzterem konkurrieren dürfe. Der Turm aus dem 13. Jahrhundert ist Teil der historischen Stadtbefestigung Sempachs und beherbergt heute eine Theatergruppe.
Mit seinen 4.000 Einwohnern gilt Sempach bereits als Kleinstadt, und dank der Nähe zu Luzern, Zug und Zürich wächst die Bevölkerung weiter. Es muss also nachverdichtet werden. Der dreiteilige Baukörper des Siegerentwurfs von Dolmus Architekten (Luzern) hält die zulässigen Volumina ein und bot laut Jury aus denkmalpflegerischer Sicht die optimale Gebäudekomposition für die spezielle Lage. Mit seiner strukturierten, warmtönigen Sichtbetonfassade stellt das neue Haus Friedau auch farblich einen Bezug zum Turm her. Und wer mag, kann in der Silhouette eine Referenz an die Zinnen der Wehrarchitektur herauslesen.
Das Gebäude bietet in seinen beiden Bauteilen Platz für zwei 4,5-Zimmer-Wohnungen mit Loggia, im südseitigen Baukörper wurde noch zusätzlich ein weiteres Geschoss mit zwei 3,5-Zimmer-Wohnungen untergebracht. Das Erdgeschoss verbindet die beiden Volumina und bietet Raum für eine Arztpraxis. Im Untergeschoss sind Kellerräume und Kraftfahrzeugstellplätze angeordnet.
Die Wohnungen überzeugen durch kompakte Grundrisse, mehrseitige Orientierung und Rundumblicke auf Sempach und den zugehörigen See. Die großzügige Loggia ließe sich außerdem in einen weiteren beheizbaren Raum umfunktionieren. So entsteht im heutigen Stadtzentrum eine flexible Wohnarchitektur, die dank der Praxis im Erdgeschoss auch am öffentlichen Stadtleben teil hat. (tl)
Fotos: Aytac Pekdemir
Mit seinen 4.000 Einwohnern gilt Sempach bereits als Kleinstadt, und dank der Nähe zu Luzern, Zug und Zürich wächst die Bevölkerung weiter. Es muss also nachverdichtet werden. Der dreiteilige Baukörper des Siegerentwurfs von Dolmus Architekten (Luzern) hält die zulässigen Volumina ein und bot laut Jury aus denkmalpflegerischer Sicht die optimale Gebäudekomposition für die spezielle Lage. Mit seiner strukturierten, warmtönigen Sichtbetonfassade stellt das neue Haus Friedau auch farblich einen Bezug zum Turm her. Und wer mag, kann in der Silhouette eine Referenz an die Zinnen der Wehrarchitektur herauslesen.
Das Gebäude bietet in seinen beiden Bauteilen Platz für zwei 4,5-Zimmer-Wohnungen mit Loggia, im südseitigen Baukörper wurde noch zusätzlich ein weiteres Geschoss mit zwei 3,5-Zimmer-Wohnungen untergebracht. Das Erdgeschoss verbindet die beiden Volumina und bietet Raum für eine Arztpraxis. Im Untergeschoss sind Kellerräume und Kraftfahrzeugstellplätze angeordnet.
Die Wohnungen überzeugen durch kompakte Grundrisse, mehrseitige Orientierung und Rundumblicke auf Sempach und den zugehörigen See. Die großzügige Loggia ließe sich außerdem in einen weiteren beheizbaren Raum umfunktionieren. So entsteht im heutigen Stadtzentrum eine flexible Wohnarchitektur, die dank der Praxis im Erdgeschoss auch am öffentlichen Stadtleben teil hat. (tl)
Fotos: Aytac Pekdemir
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
Kommentare:
Kommentare (3) lesen / Meldung kommentieren
Eingefärbter Sichtbeton ermöglicht die gestreifte Fassade.
Alt und Neu: Haus Friedau vom Hexenturm aus gesehen.
Im EG ist eine Artztpraxis untergebracht.
Großzügiger Warteraum der Praxis.
Bildergalerie ansehen: 14 Bilder