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09.07.2019
Konkav in Holz
COBE planen CO2-neutrales Museum in Lund
Auf einem rechteckigen Glassockel sitzt eine vollständig geschlossene Holzbox mit konkavem, teilweise begehbarem Dach, in dessen Mitte sich ein kreisrunder, dicht bewachsener Innenhof öffnet – so soll es aussehen, das neue, CO2-neutrale Science Center für die südschwedische Stadt Lund. Vor wenigen Tagen veröffentlichten COBE (Kopenhagen) die ersten Renderings des Entwurfs, mit dem sie den internationalen Wettbewerb für das Wissenschaftsmuseum für sich entscheiden konnten. Bis 2024 soll das Projekt fertiggestellt werden.
Das künftige Museum soll auf einer Bruttogrundfläche von 3.500 Quadratmetern Erwachsenen und Kindern naturwissenschaftliche Phänomene und Forschungsergebnisse über Ausstellungen, Vorträge und andere Events auf spielerische Weise nahebringen. Der Zweigeschosser wird eine Ausstellungshalle, eine Galerie, Büros und Projekträume, ein Auditorium, einen Museumsshop und ein Restaurant aufnehmen. Er entsteht inmitten des neuen Universitätsviertels Science Villa Scandinavia, dessen Masterplan ebenfalls von COBE stammt. Das 18 Hektar große Areal ist ganz der Wissenschaft gewidmet und umfasst unter anderem zwei High-Tech-Einrichtungen für die Kerntechnik- und Neutronenforschung: das schon in Betrieb genommene MAX IV Labor und die kurz vor der Fertigstellung stehende Europäische Spallationsquelle (ESS). Auch für deren Planung zeichnen COBE in Zusammenarbeit mit Henning Larsen Architects verantwortlich.
Was das Thema Nachhaltigkeit betrifft, so soll das Gebäude Vorbildcharakter haben: Als Baumaterial sind vorfabrizierte Elemente aus Brettsperrholz geplant. Das nach innen gewölbte, 1.600 Quadratmeter fassende Dach soll bis auf die runde Besucherplattform mit Solarzellen bedeckt werden, sodass das Museum die von ihm benötigte Energie selbst produzieren kann. Das runde, nach oben offene Atrium fasst einen üppigen Garten, der helfen soll, CO2 zu absorbieren. Beheizt wird das Science Center mithilfe eines sogenannten Ectogrid-Energiesystems, das die Überschusswärme des benachbarten ESS nutzt. (da)
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