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01.12.2008
Lamellen über der Piazetta
Fuksas-Häuser in Mainz fertig
Der Bürgermeister der südfranzösischen Stadt Nimes hat es allen vorgemacht: Um nicht nur Geschichtsfans in die alte Römerstadt zu locken, kaufte er sich Ende der Achtziger etliche Star-Architekten wie Norman Forster und Jean Nouvel für neue Projekte ein. Mit Stararchitekt Massimiliano Fuksas als federführendem Architekt schreibt nun auch die Stadt Mainz ein kleines Stück Architekturgeschichte.
Gegenüber dem Mainzer Dom wurde kürzlich der zum Teil heftig diskutierte Baukomplex der Mainzer Markthäuser eröffnet. Über die genauen Pläne des Architekten hatten wir bereits im Februar berichtet (BauNetz-Meldung vom 15. Februar 2008).
Die exponierte Ecklage des Komplexes aus Wohn- und Geschäftshäusern unterstützt zwei völlig unterschiedliche Fassaden: Da ist zum einen die „historische“, dem Markt zugewandte und unter Denkmalschutz stehende Front, und zum Rebstockplatz hin die völlig neue Lamellenfassaden-Konstruktion (welche die Gemüter erregte). Beide Seiten dienen als Eingangsfassaden zum halbgeschlossenen Innenhof, einer witterungsgeschützten „Stadtpiazzetta“.
Der Gebäudekomplex wird von drei Seiten erschlossen. Die jeweiligen Eingänge leiten den Besucher in den hallenartigen Innenhof, eben jene „Stadtpiazzetta“. Alle Geschäfte und Räumlichkeiten im Erdgeschoss sind von innen und außen zugänglich. Deckenhohe Schaufenster, im Erdgeschoss zu beiden Seiten, versorgen die Läden mit Tageslicht. Wohnungen und Büros sind, wenn nicht direkt an die Treppenhäuser angeschlossen, über eingezogene Laubengänge bzw. mit Tageslicht versehenen Korridoren zugänglich.
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