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27.11.2008
Kaufhaus Tyrol
Grundsteinlegung in Innsbruck
Es ist eine symbolische Grundsteinlegung, die heute in Innsbruck gefeiert wird, und der offizielle Baubeginn des neuen Innsbrucker Kaufhauses Tyrol, einem Gebäude mit tragischer Geschichte und vielen Eigentümerwechseln: 1908 von jüdischen Familien errichtet, fiel es der Reichskristallnacht und dem Krieg zum Opfer und wurde erst in sechziger Jahren wiedereröffnet. Seit 2004 plant ein Investor die Revitalisierung und Neugestaltung des Gebäudekomplexes in der Innsbrucker Innenstadt, der jedoch fast drei Jahre mit den Behörden um eine Baugenehmigung kämpfen musste.
Seit letztem Jahr steht endlich fest, dass der Entwurf von David Chipperfield Architects, die zuvor auch die Fassadengestaltung entwickelt haben (siehe BauNetz-Meldung vom 10. Oktober 2007), realisiert wird – zuvor war der Innsbrucker Architekt Johann Obermoser mit dem Entwurf beauftragt worden.
Jetzt geht’s also los: Der Neubau erstreckt sich auf dem Gelände des ehemaligen Kaufhauses über das Blockinnere mit einem zentralen Atrium bis hin zur Erlerstraße. Die geplanten 58.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche sollen bis 2010 realisiert werden.
Das Besondere des Gebäudes ist dabei wohl die Fassade mit den kolonnadenähnlichen Fassadenstützen. Deren große Querschnitte sollen das tektonische Hauptmerkmal des Gebäudes bilden, während die tragende Fassadenstruktur aus mit Naturstein versetzten Betonfertigteilen besteht. Raumhohe Fensteröffnungen sollen laut den Architekten als große Schaufenster über alle Geschosse zwischen dem neuen Kaufhaus Tyrol und der historischen Umgebung vermitteln.
Die Gesamtinvestitionskosten werden mit 155 Millionen Euro angegeben.
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