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18.02.2000
Große Offenheit
Zum Tod des Stuttgarter Architekten Hans Kammerer
Wie die Universität Stuttgart bestätigte, ist der Architekt Hans Kammerer in der Nacht zum 17. Februar 2000 wenige Tage vor seinem 78. Geburtstag verstorben. Über 50 Jahre lang war er mit der Hochschule verbunden: Nachdem er dort studiert hatte, war er von 1951 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1987 als Assistent, Lehrbeauftragter und Professor in der Lehre tätig. Große Verdienste erwarb er sich vor allem durch die Etablierung des bis dahin unbekannten Faches „Einführen in das Entwerfen“ sowie in der fakultätsübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Architekten und Bauingenieuren, für die er gemeinsame Lehrveranstaltungen durchführte. Seine Lehre basierte immer auf einer großen Offenheit gegenüber den Studierenden, die er nie in eine bestimmte Richtung zwang, schrieb Jürgen Joedicke in einer Würdigung zum 75. Geburtstag Hans Kammerers.
Zahlreiche Bauten des Büros Kammer + Belz, Kucher und Partner (zuvor Kammerer + Belz) aus den Siebzigerjahren prägen das Stadtbild Stuttgarts auf entscheidende Weise: das GENO-Hochhaus an der Heilbronner Straße (1969-72) der Erweiterungsbau der Commerzbank (Am Fruchtkasten, 1970-72), die Hauptverwaltung des EVS (Kriegsbergstraße, 1975-77) oder die Calwer-Passage (1974-78). Aber auch neuere Projekte wie die Karlspassage am Breuninger-Bau (1988-89) oder das Technische Zentrum der Dresdner Bank an der Friedrichstraße (1990-93) fanden große Beachtung.
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