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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Mall_in_Hannover_fertig_653453.html

15.10.2008

Klimafreundlich shoppen

Mall in Hannover fertig


Der USA-Tourist kennt es zu Genüge: Draußen schwitzen, drinnen frieren, so war und ist das in der klassischen amerikanischen Shopping Mall. Shoppen, bis der Arzt kommt.

Auch in Deutschland wurde das Klimasünden-Modell seit den Neunzigern fleißig kopiert. Ab heute gibt es allerdings einen Sünder weniger: In Hannover wurde jetzt die Ernst-August-Galerie (BauNetz-Meldung vom 23. Juni 2005) mit 30.000 Quadratmetern Verkaufsfläche eröffnet. Das Center, geplant durch die Architekten Jost Hering und Gisela Simon von der ECE Projektmanagement, wird als erstes Einkaufszentrum in Deutschland mit dem LEED-Zertifikat (Leadership in Energy and Environmental Design) ausgezeichnet. Der Grund: Durch natürliche Be- und Entlüftung wird auf die typische elektrische Kühlung verzichtet.

80 Millionen teurer als geplant, wurde das dreigeschossige Einkaufszentrum nahe des Hauptbahnhofes nach 22 Monaten Bauzeit fertig. Die dreigeschossigen Ladenstraßen sind in Form eines Dreiecks angeordnet und münden in zwei ovale Lichthöfe sowie ein 28 Meter hohes Atrium mit Glasdach. Die Gestaltung der Außenfassade stammt von dem Büro Venneberg und Zech aus Hannover, das sich 2004 in einem Fassadenwettbewerb durchsetzte.

Zwei Hauptmotive liegen der Fassadenplanung zugrunde: Ein sogenannter Kopfbau aus Naturstein mit großzügig verglasten Flächen bildet die Hauptfassade zum Ernst-August-Platz. An den Außenwänden dominiert eine Lamellenfassade, die die Verkaufsgeschosse mit den oberen Parkgeschossen gestalterisch verbindet. Beim gesamten Bau der Ernst-August-Galerie wurden vor allem einheimische Materialien wie z.B. Juramarmor verwendet. Ab kommenden Frühling soll zudem auf dem Dach eine 250 Kilowatt-Photovoltaikanlage installiert werden.


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