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16.05.2019
Rosé in Rosenthal
Umbau einer Remise in Berlin von Helga Blocksdorf
Remisen sind einfache Wirtschaftsgebäude, meist ein simpler Unterstand für Fahrzeuge und Geräte, der rückwärtig an einer Grundstückgrenze liegt. Ihrer ursprünglichen Funktion beraubt werden Remisen nach längerem Leerstand inzwischen wiederentdeckt und einer neuen Nutzung zugeführt. Der Umbau einer Remise in Berlin-Rosenthal von Helga Blocksdorf Architekten mit dem Namen Rosé zeigt gestalterische und baukonstruktive Lösungen, wie man mit solch einer Bautypologie zeitgenössisch umgehen kann. Er bietet Wohnraum für eine Familie und beherbergt ein Künstleratelier.
Die Remise ist Teil des denkmalgeschützen Ensembles in Rosenthal-Nord, das den historischen Dorfanger, die Dorfkirche sowie die umliegenden Gehöfte mit Wohnhäusern und Hofanlagen umfasst. Die Architektin und ihr Team entschlossen sich, das Bestandsgebäude mit der nach Norden ausgerichteten Hauptfassade hauptsächlich der bildhauerischen Arbeit des Bauherrens zu widmen, die in den kleineren, hintereinander liegenden Räumen der Remise stattfinden kann.
Neu ist der auf einer annähernd quadratischen Bodenplatte errichtete Kopfbau, der nord-westlich an das Bestandsgebäude anschließt. Monolithisch aus hochdämmenden Ziegeln, die später eingedeckt und verputzt wurden, dient dieser Teil des Gebäudes als zentraler Gemeinschaftsraum für die Familie – zum Essen, Spielen, Unterhalten und Zusammensitzen. Eine Empore unterteilt den Raum in zwei Ebenen, so dass Blickbeziehungen und Kommunikation zwischen den Bereichen ermöglicht werden. Ein offener Kamin ist mitten im Raum platziert, während die Treppe entlang der hinteren Wand hinauf in den Arbeits- und Ruhebereich auf der Empore führt.
Die Architektur spielt mit der profanen historischen Funktion der Remise und oszilliert zwischen Altem und Neuem. An einer Stelle der Fassade ist das ursprüngliche Ziegelmauerwerk des Bestands freigelegt und zeichnet wie im Vexierbild die Kontur eines Hauses nach. Diese und andere Detaillierungen – etwa der Spritzwassersockel – betonen die architektonische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Zeitschichten und mit dem Thema des Weiterbauens in der Architektur.
Text: Kim Gundlach
Fotos: Simon Menges, Friedemann Grieshaber
Die Remise ist Teil des denkmalgeschützen Ensembles in Rosenthal-Nord, das den historischen Dorfanger, die Dorfkirche sowie die umliegenden Gehöfte mit Wohnhäusern und Hofanlagen umfasst. Die Architektin und ihr Team entschlossen sich, das Bestandsgebäude mit der nach Norden ausgerichteten Hauptfassade hauptsächlich der bildhauerischen Arbeit des Bauherrens zu widmen, die in den kleineren, hintereinander liegenden Räumen der Remise stattfinden kann.
Neu ist der auf einer annähernd quadratischen Bodenplatte errichtete Kopfbau, der nord-westlich an das Bestandsgebäude anschließt. Monolithisch aus hochdämmenden Ziegeln, die später eingedeckt und verputzt wurden, dient dieser Teil des Gebäudes als zentraler Gemeinschaftsraum für die Familie – zum Essen, Spielen, Unterhalten und Zusammensitzen. Eine Empore unterteilt den Raum in zwei Ebenen, so dass Blickbeziehungen und Kommunikation zwischen den Bereichen ermöglicht werden. Ein offener Kamin ist mitten im Raum platziert, während die Treppe entlang der hinteren Wand hinauf in den Arbeits- und Ruhebereich auf der Empore führt.
Die Architektur spielt mit der profanen historischen Funktion der Remise und oszilliert zwischen Altem und Neuem. An einer Stelle der Fassade ist das ursprüngliche Ziegelmauerwerk des Bestands freigelegt und zeichnet wie im Vexierbild die Kontur eines Hauses nach. Diese und andere Detaillierungen – etwa der Spritzwassersockel – betonen die architektonische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Zeitschichten und mit dem Thema des Weiterbauens in der Architektur.
Text: Kim Gundlach
Fotos: Simon Menges, Friedemann Grieshaber
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