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03.04.2019
Holzbau über Gleisen
Bürohaus von Baumschlager Eberle in Paris
Es ist ein Novum im Pariser Bürohausbau: Das in Batignolles im 17. Arrondissement realisierte Projekt mit dem sprechenden Namen Green Office ® Enjoy ist ein Plusenergiegebäude, das zum größten Teil aus Holz besteht. Ähnliches gab es in der französischen Hauptstadt bisher nur bei Wohngebäuden. Verantwortlich für den Entwurf, der aus einem Auswahlverfahren als Sieger hervorging, zeichnen Baumschlager Eberle Architekten (Lustenau/Paris) in Zusammenarbeit mit dem Pariser Büro Scape. Als Bauherren treten der Bauträger und Co-Investor Bouygues Immobilier sowie der Investor Caisse des dépôts et consignations auf, die 34.5 Millionen Euro in den Neubau zwischen der Rue Mstislav Rostropovics und den Bahngleisen investierten.
Die Entscheidung für Holz als Hauptbaumaterial resultierte aus der Tatsache, dass unter dem Baufeld eine Bahntrasse verläuft und eine leichte Konstruktion gefragt war. Zudem wollten die Planer den CO2-Fußabdruck des 17.400 Quadratmeter umfassenden Bauwerks minimieren. Das Beton-Sockelgeschoss fängt die Schwingungen der durchfahrenden Züge ab.
2.700 Kubikmeter Holz aus Skandinavien und Österreich wurden in der klassischen, aus verleimtem Schichtholz bestehenden Pfosten-Riegel-Konstruktion verbaut. Die Geschossdecken sind aus Brettsperrholz gefertigt und mit Trittschalldämmungen ausgestattet, der Fassadenaufbau setzt sich aus Holzfachwerk, Grobspanplatten, Mineralwolle und Aluminiumplatten in der Farbe „Cappuccino“ zusammen. Diese betonen in Kombination mit den schmalen, hohen Fenstern die Vertikale des Siebengeschossers. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach erzeugt, so heißt es in der Pressemitteilung, 23 Prozent mehr Energie, als der Bau verbraucht.
Circa 1.250 Menschen arbeiten in dem Gebäude, das neben Büros eine Kantine, Geschäfte sowie öffentliche Räume der Verwaltung und der Banken aufnimmt. Von drei überdachten Terrassen im fünften Geschoss aus schauen die Beschäftigten bis zur Sacre Coeur und zum Eiffelturm. Und auch für Passanten bietet das Bürohaus – ganz im Gegensatz zur gängigen Geschlossenheit der Pariser Blockrandbebauung – ein besonderes Stadterlebnis: Ein begrünter, öffentlich zugänglicher Patio verlängert den Stadtraum in das Gebäude hinein und eröffnet im Südwesten den Ausblick auf die Gleisanlagen. (da)
Fotos: Luc Boegly
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Zu den Baunetz Architekt*innen:
Baumschlager Eberle Architekten
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Markiert den Eingang zum Stadtbezirk: Das Bürohaus von Baumschlager Eberle im Quartier des Batignolles.
Hinter den Aluminiumplatten verbirgt sich eine Holzkonstruktion.
Mit einer sanft geknickten Fassade begleitet das Volumen den Straßenverlauf.
Büro mit Panoramablick: Bodentiefe Fenster bieten eine weite Aussicht über die urbane Landschaft.
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