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06.03.2019

Ehrung für Arata Isozaki

Pritzker Preis 2019 bekannt gegeben


Der Architekt, Stadtplaner und Theoretiker Arata Isozaki erhält den Pritzkerpreis 2019. Der 1931 geborene Japaner ist der achte japanische Architekt, der die höchste Auszeichnung der Architektur erhält.

„Arata Isozaki ist seit über 50 Jahren in der Praxis tätig und hat durch seine Projekte, Schriften, Ausstellungen, Konferenzen und die Teilnahme an Wettbewerbsjurys Einfluss auf die Weltarchitektur genommen. Er hat viele junge Architekten aus der ganzen Welt dabei unterstützt, ihr Potenzial auszuschöpfen. Für das Fukuoka Nexus World Housing-Projekt (1988-1991) oder das Machi-no-Kao-Programm der Präfektur Toyama (1991-1999) lud er junge internationale Architekten ein, katalytische Projekte in Japan zu entwickeln“, so die Jury.

Isozaki sei „ein vielseitiger, maßgebender und wahrhaft internationaler Architekt“, begründet das Auswahlkomitee die Entscheidung. Mit seinem vorausschauenden Denken gelte er als Visionär seiner Generation. Auf seiner Suche nach sinnvoller Architektur habe er Gebäude von hoher Qualität geschaffen, die bis heute Kategorisierungen trotzen, die Entwicklung widerspiegeln und immer frisch in ihrer Herangehensweise sind, heißt es weiter in der Begründung der Jury, der unter anderem Benedetta Tagliabue, Wang Shu, Richard Rogers und Kazuyo Sejima angehören.
 
Isozaki habe als einer der ersten japanischen Architekten außerhalb Japans gebaut, in einer Zeit, als westliche Gesellschaften eher den Osten beeinflussten, kommentiert der Vorsitzende der Hyatt Foundation Tom Pritzker die Entscheidung.

Zu den bekanntesten Bauten Isozakis zählen das Museum of Contemporary Art in Los Angeles, das Olympiastadion in Barcelona und das Eishockey-Stadion in Turin. Am Potsdamer Platz in Berlin baute Isozaki mit weiteren Architekten die Daimler-Benz-Hochhäuser. Das 2008 eröffnete Kunstmuseum CAFA (China Central Academy of Fine Arts) in Peking stammt ebenso aus seiner Feder wie das Shenzhen Cultural Center (2007). In Europa war der Architekt 2005 am Hotelprojekt Puerta America in Madrid beteiligt, er plante einen Hotelkomplex im spanischen Arán und 2012 ein Bürogebäude in Barcelona. 2011, kurz nach den Verwüstungen durch Tsunami-Flutwellen, entwickelte er mit Anish Kapoor ein mobiles Konzerthaus für die Erdbebenregion Ostjapan.
 
Vergangenes Jahr gewann den Pritzker-Preis der Inder Balkrishna Doshi. (fm)


Zum Thema:

www.pritzkerprize.com


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