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04.11.1999
Der LC 4 lebt weiter
Le Corbusiers Möbel-Designerin Charlotte Perriand gestorben
Wie erst jetzt bekannt wurde, ist die französische Innenarchitektin und Möbeldesignerin Charlotte Perriand am 27. Oktober 1999 im Alter von 96 Jahren in Paris gestorben.
Le Corbusier hatte die 1903 geborene Perriand im Jahre 1927 in sein Atelier geholt, dort arbeitete sie zehn Jahre. In dieser Zeit enstanden, gemeinsam von Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand entworfen, viele der berühmten Le-Corbusier-Möbel, darunter die Stahlrohrliege „LC 4“.
1932 reiste Perriand mit zum CIAM-Gründungskongreß nach Athen, der ein Jahr später zur Charta von Athen führte, dem berühmtesten Städtebaumanifest des 20. Jahrhunderts. 1940 ging sie auf Geheiß des französischen Wirtschaftministeriums nach Japan und blieb bis 1946 in Asien. Nach ihrer Rückkehr nach Frankreich beschäftigte sie sich mit bedeutenden innenarchitektonischen Aufgaben; so arbeitete sie in den fünfziger Jahren zusammen mit Jean Prouvé am mexikanischen Pavillon in der Cité Universitaire in Paris, 1957 entwarf sie das Büro der Air France in London, 1959-70 arbeite sie an der Ausgestaltung von Konferenzsälen für die UNO in Genf und 1965, im Todesjahr Le Corbusiers, richtete sie die Residenz des japanischen Botschafters in Paris ein. Noch 1993 entwarf sie auf Einladung der Unesco ein Bambus-Teehaus für die Gärten an der Place Fontenoy in Paris.
Die sterblichen Überreste Charlotte Perriands wurden nach Méribel in den Savoyen überführt, wo sie seit 1960 ein selbst entworfenes Chalet besaß.
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