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22.11.2018
Lehren, wo Edelstahl glänzt
Forschungsbau für Biomedizin von sop-architekten in Aachen
Von der Verknüpfung aus Forschung und Industrie verspricht man sich viel. Die RWTH-Aachen etwa plant gerade für die gewünschten Synergieeffekte, die daraus für Wissenschaft und Wirtschaft entstehen sollen, den RWTH-Campus. Büroflächen, Hallen und Laboreinrichtungen für mehr als 10.000 Mitarbeiter werden dort in den nächsten Jahren eingerichtet. Die zuständige GmbH besteht schon länger, der Campus-Boulevard, der sich kreisförmig um das Arial mit einer Fläche von 800.000 Quadratmetern zieht, auch. Und seit Neuestem ist ebenfalls das „Center for teaching and training“ fertig. Ein Forschungsbau für Biomedizintechnik von Slapa Oberholz Pszczulny, kurz sop architekten (Düsseldorf). Sie haben ihn im Auftrag der rheinländischen Frauenrath Unternehmensgruppe entworfen. Das CT², wie die Architekten in einem linguistischen Spiel ihr Gebäude auch bezeichnen, gehört zu einem von insgesamt 16 Forschungsclustern auf dem RWTH-Campus.
Der Kubus scheint eine bevorzugte Baufigur von sop-architekten zu sein, schon für die Textilakademie in Mönchengladbach oder einen Hotel- und Bürobau in Düsseldorf wählten sie diesen klaren Typ. Die Variante in Aachen steht nun frei und metallisch glänzend auf einem weithin sichtbaren Gelände am südlichen Eingang des RWTH-Campus. Das umliegende Areal gestalteten die Architekten so, dass in den kommenden Jahren weitere Gebäude neben dem Solitär errichtet werden können. Diese mögliche, zukünftige Bebauung vorausgreifend, platzierten sie den 30 Meter langen Baukörper mit Edelstahlverkleidung auf einem erhöhten Plateau. Im Kontrast zur geschlossenen Metallfassade ist der Kopf aus Glas, gerahmt mit Sichtbetonelementen.
Soziales und räumliches Zentrum des Gebäudes ist ein Atrium. Zahlreiche Brücken, breite Galerien und eine Treppenanlage mit Sitzgelegenheiten sollen in diesem etagenübergreifenden Raum eine offene und kommunikative Atmosphäre entstehen lassen. In den ruhigeren Lernbereichen stehen Sitzgruppen mit speziellen Akustikstoffen, mobile Hocker und elektrisch betriebene Raumtrenner für Meetings oder konzentriertes Arbeiten zur Verfügung. Das Untergeschoss auf rechteckigem Grundriss geht über die äußeren Gebäudegrenzen hinaus. Mit beweglichen Wänden lässt sich die unterirdischen Funktionsräume zu einem großen Veranstaltungsbereich verbinden. (sj)
Fotos: B+E Fotografie, kirscherfotografie
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slapa oberholz pszczulny | sop architekten
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