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17.06.1999
Vertagte Entscheidung
Zwei erste Preise im Wettbewerb „Gedenkstätte ermordeter jüdischer Bürger“ in Leipzig
Der von der Stadt Leipzig ausgelobte Wettbewerb für eine Gedenkstätte für die verfolgten, ausgegrenzten und ermordeten jüdischen Bürger ist am 16. Juni 1999 abgeschlossen, aber noch nicht endgültig entschieden worden.
Das Preisgericht unter der Leitung von Max Bächer, Darmstadt, vergab zwei gleichrangige erste Preise, dotiert mit jeweils 12.500 Mark. Bei der Arbeit des Künstlers Peter Krauskopf, des Architekten Knut Hauswald und des Politologen Markus Goiler wurden „Stärke und Spannung“ des Entwurfs gewürdigt. Der Beitrag besteht aus dem hervorgehobenen Synagogengrundriß und Glasplatten, die diesen durchschneiden.
Der Entwurf des Architektenteams Uwe Mietke und Kai Schreiber, Leipzig, wurde für seine extreme Strenge gelobt. Die Jury zeigte sich von der knappen, aber äußerst deutlichen Geste beeindruckt (nebenstehende Abbildung).
Ein mit 7.500 Mark dotierter dritter Preis wurde einer Leipziger Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus Acerplan Planungsgesellschaft mbH, den Lanschaftsarchitekten Apolarski + Huch und dem Künstler Michael Fischer-Art verliehen.
An dem sachsenweit ausgelobten Wettbewerb beteiligten sich 85 Künstler und Architekten. Dazugeladen waren Linda Cunningham/ New York, Diener & Diener/ Basel, Maria Eichhorn/ Berlin, Zvi Hecker/ Berlin, Leni Hoffmann/ Düsseldorf, Gerhard Merz/ Pescia, Olaf Nicolai/ Berlin, Wandel, Höfer, Lorch & Hirsch/ Saarbrücken sowie Pjotr Zamojski/ Düsseldorf.
Welcher der ersten Preise realisiert wird, entscheidet die Leipziger Ratsversammlung noch in im Sommer 1999; für die Umsetzung des Siegerentwurfes, die bis zum 9. November 1999 abgeschlossen sein soll, stehen 300.000 Mark zur Verfügung.
Modellfotos: Kulturamt Leipzig
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