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15.11.2017

Housewarming in Matosinhos

Architekturzentrum bei Porto umgezogen


Die 2007 in Matosinhos nahe der portugiesischen Hafenstadt Porto ins Leben gerufene Kulturinstitution Casa da Arquitectura zieht in ein neues, größeres Gebäude. Dessen Eröffnung feiert sie mit einem dreitägigen Programm. Von Freitag, 17. November bis Sonntag, 19. November 2017 stehen alle Türen offen. Besucher können einen Blick in das Archiv und die Sammlung zu portugiesischer Architektur werfen oder in der Bibliothek stöbern. Des Weiteren wird es zwei Ausstellungen, Talks sowie Filmscreenings, Konzerte, Buchpräsentationen und ein Programm für Kinder geben.

Die Casa da Arquitectura residierte bisher in einem Gebäude, das einst der Familie des Architekten Álvaro Siza gehörte – auch sein Werk ist in der Sammlung des Zentrums vertreten. 2007 erwarb die Stadt die Immobilie und stellte sie nach einer sorgfältigen Renovierung – unter Aufsicht von Álvaro Siza höchstpersönlich – der Institution zur Verfügung. Auch die ganz in der Nähe liegenden neuen Räumlichkeiten im Quarteirão da Real Vinícola sind mit dem Namen Álvaro Siza verbunden: Das ehemalige Fabrikareal ist Teil seines Stadtentwicklungsplans für den südlichen Teil von Matosinhos.

Erbaut wurde die Anlage zwischen 1897 and 1901 von Menéres & Companhi. Das 4.700 Quadratmeter große Gelände umfasst mehrere Bauten mit charakteristischen kleinen Ecktürmen, die um einen großen, platzartigen Hof herum angeordnet sind. Sie wurden im Auftrag der Stadt nach einem Entwurf von Architekt Guilherme Machado Vaz (Porto) restauriert.

Die Natur hatte bereits Teile des verfallenenden Industriekomplexes zurückerobert, der nun unter Berücksichtigung des historischen Kontextes saniert wurde – einige der wildwachsenden Bäume ließen sich dabei kurzerhand als Reminiszenz an die jüngere Geschichte integrieren. Wo immer möglich wurde aber der Originalzustand wiederhergestellt, um den „industriellen Geist“ des Geländes zu erhalten. Auch die Hallen mit ihren charakteristischen Stahlstützen und Holzbalkenkonstruktionen blieben weitgehend frei von neuen Einbauten, aus Feuerschutzgründen errichtete Betontreppen wurden den Gebäuden vorgelagert.

Die Casa da Arquitectura wird nun mehr als 2.000 Quadratmeter des Areals, auf dem noch weitere kulturelle Einrichtungen entstehen, mit ihren Aktivitäten bespielen: Neben ihrer Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit richtet sie sich unter anderem Konferenzen und Workshops aus, veröffentlicht Publikationen und organisiert Führungen. (da)

Fotos: Casa da Arquitectura


Zum Thema:

Programm des Eröffnungswochenendes: abertura.casadaarquitectura.pt


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