Wieder einmal gibt es einen neuen Preis. Er erfindet keine neuen Bauwerkskategorien, fördert keine Materialien und schaut auch nicht auf Persönlichkeiten. Er rückt die Darstellungsmöglichkeiten für Architektur in den Fokus: Sowohl in der klassischen Handzeichnung als auch mittels neuer Medien und Techniken. Das World Architecture Festival, das vom 15. bis 17. November in Berlin stattfindet, hat ihn in Zusammenarbeit mit dem Sr John Soane's Museum und dem Londoner Büro Make Architects ins Leben gerufen.

Neben dem Hauptpreis wurden Preise in drei Kategorien vergeben: Handzeichnungen, digital angefertigte Zeichnungen sowie Mischtechnik. Die Jury bestand aus Ben Langlands und Nikki Bell (Künstler), Narinder Singh Sagoo (Foster & Partners), Ken Shuttleworth (Make Architects), Owen Hopkins (Sir John Soane's Museum) und Jeremy Melvin (World Achitecture Festival).

In der Kategorie Mischtechnik (Hybrid) gewann die Zeichnung des Architekturstudenten Jerome Xin Hao Ng „Momento Mori: A Packham Hospice Care Home“. Sie entstand im Rahmen seiner Abschlussarbeit an der Barttlet School of Architecture, University College London und zeigt einen perspektivischen Blick von der Dachebene bis zum Erdgeschoss des Gebäudes. Die Jury lobte die technische Perfektion der Darstellung und die Sensibilität im Umgang mit dem abgebildeten Raum und kürte die Arbeit zugleich mit dem Hauptpreis.

Schwarz-weiß Darstellungen waren sowohl als digitale als auch analoge Zeichnung erfolgreich. Der Gefängnisentwurf auf dem Wasser von Christpher Wijatno aus Singapur mit dem Titel „Deepwater Purgatory“ erhielt den ersten Preis in der Kategorie digitales Bild. Die post-apokalyptisch anmutende Arbeit "Scenarios for a Post-Crisis Landscape“ von Dimitrios Grozopoulis aus Großbritanien überzeugte die Jury in der Kategorie Handzeichnung.

Zusätzlich zu den drei Gewinnern wurden 38 herausragende Arbeiten von Architekten, Designern und Studierenden aus 15 verschiedenen Ländern in einer Shortist zusammengestellt. Ausgewählte Zeichnungen werden vom 15. und 17. November beim World Architecture Festival in Berlin präsentiert und danach vom 21. Februar bis 14. April 2018 im Sir John Soane's Museum in London zu sehen sein.

Text: Viktoriya Yeretska

Fotos: Courtesy of World Architecture Festival

Zum Thema:

www.thedrawingprize.worldarchitecturefestival.com

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