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04.09.2017

Fußball erlebbar machen

HPP planen neues Stadion in Freiburg


Freiburgs neues Fußballstadion soll im Westen der Stadt, nahe am Flughafen und der Messe entstehen. Wie vergangenen Donnerstag bekannt wurde, haben sich die Stadt und der Bundesliga-Verein SC Freiburg auf den Entwurf von HPP (Düsseldorf) geeinigt. Die Architekten waren gemeinsam mit der Osnabrücker Köster GmbH, die als Totalübernehmer auftritt, als Sieger aus einem Bieterverfahren hervorgegangen, an dem sich acht Konsortien beteiligt hatten. Köster und HPP haben bereits die Arena in Wolfsburg gebaut und auch bei der Erweiterung der Bay Arena in Leverkusen und dem Umbau des Steigerwaldstadions in Erfurt zusammengearbeitet.

Das alte, über Jahrzehnte gewachsene Freiburger Stadion ist schon lange nicht mehr auf der Höhe der Zeit, das Spielfeld ist zu kurz, es gibt Sichtbehinderungen, keinen VIP-Bereich. Der Neubau mit 34.700 überdachten Plätzen wird dies nun ändern, 76 Millionen soll er kosten. Der Entwurf, das vermitteln die Bilder, kommt ohne Schnickschnack daher und scheint sich – entsprechend der Baukultur des südwestdeutschen, schweiznahen Region – angenehmerweise auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Da ist zum einen die flache, rechteckige Dachgeometrie, die durch außenliegende diagonale Zugstäbe bis zum Boden geführt wird. Vier Hauptzugänge ergeben sich an den Ecken. Eine umlaufende, teilweise ebenerdige Promenade dient als Verteiler und Kommunikationszone. Von dort erlaubt eine Sichtfuge zwischen Ober- und Unterrang Blicke in den Stadioninnenraum, nur an der Südseite, wo eine steile Fanwand 12.400 Stehplätze vorsieht, sind die Blicke unterbrochen. Die Tribünen sind so angeordnet, dass durch die Kesselwirkung eine stimmungsvolle Atmosphäre entsteht, erklären die Architekten. Wichtig war es, so HPP-Projektpartner Antonino Vultaggio, Fußball von überall und zu jedem Zeitpunkt im Stadion erlebbar zu machen.

Das Stadion wird zwar nicht für Leichtathletikveranstaltungen, wohl aber für Tagungen und Veranstaltungen genutzt werden. Die Bereiche dafür sind so konzipiert, dass sie während und außerhalb der Fußballspiele autark betrieben werden können. Die VIP-Zone befindet sich in den Obergeschossen. Ihr Baukörper kragt leicht heraus und bildet einen überdachten Eingangsbereich. Im Winter der Saison 2019/2020 sollen die ersten Bundesliga-Spiele stattfinden. (fm)




Zu den Baunetz Architekt*innen:

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