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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Bierpinsel-Architekt_Ralf_Schueler_im_Gespraech_mit_Marietta_Schwarz_5154775.html

04.09.2017

Rot muss er bleiben

Bierpinsel-Architekt Ralf Schüler im Gespräch mit Marietta Schwarz


Im Jahr 2007, vier Jahre vor seinem Tod, besuchte die Radiojournalistin Marietta Schwarz den Architekten Ralf Schüler zum Gespräch in seiner Wohnung. Schüler und seine Frau Ursulina Schüler-Witte haben in Berlin das Messe- und Kongresszentrum ICC und den Bierpinsel entworfen. In dem zehn Jahre alten, bisher unveröffentlichtem Gespräch erklärt Ralf Schüler nicht nur seine Architekturphilosophie, sondern auch, was mit dem Bierpinsel geschehen darf und was nicht.

Die Situation ist aktuell so: Seit Januar dieses Jahres steht der Bierpinsel unter Denkmalschutz. Nun will ihn die Eigentümerin Tita Laternser, die ihn 2008 erworben hatte, verkaufen. Für 3,2 Millionen Euro steht er auf der Liste des Auktionshauses Sotheby's. Eigentümer des Grundstücks, auf dem der Bierpinsel steht, ist das Land Berlin. Die jeweiligen Käufer des Gebäudes müssen mit dem Land Berlin einen Erbbauvertrag abschließen. Im aktuellen Vertrag ist entsprechend der ursprünglichen Nutzung Gastronomie festgelegt.

Das ICC wurde 1979 eröffnet und steht seitdem, ebenfalls wie der Bierpinsel immer wieder in der Kritik. Im April 2014 wurde es geschlossen. Bisher ist ungeklärt, ob und wann das ICC saniert wird und wer die Kosten dafür trägt. Derzeit wird das Gebäude als Anlaufstelle und für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt.

Als Marietta Schwarz Ralf Schüler und seine Frau 2007 zum Interview besuchte, lebten sie im „WOGA-Komplex“ von Erich Mendelsohn in Berlin-Charlottenburg. Der Besuch in ihrer Wohnung war ein Erlebnis: In Schülers Arbeitszimmer hingen Dutzende Modellbau-Zeppeline und -Flugzeuge von der Decke herab. In einer Ecke stand ein Mischpult aus einem selbstgebauten Übertragungswagen. Im Gespräch wurde klar: Das Zeppelin-Design floss auch in Ralf Schülers Entwürfe ein. Er war ein Techniknarr, der als Bezugspunkte für seine Architektur allerdings eher die Natur, die Gotik und Schinkel bemühte. Seine Frau Ursulina, auch Architektin, kam im Interview nicht zu Wort. Aber: Sie hatte den Kaffee gekocht.

Marietta Schwarz besuchte Ralf Schüler damals vor allem, um etwas über die Baugeschichte und die Entwurfsidee des Bierpinsels zu erfahren. Doch dazu kam es erst im zweiten Teil des Gesprächs. Zunächst widmete sich Schüler einer anderen, im Jahr 2007 sehr aktuellen Frage: Herr Schüler, wie kann jemand, der so futuristische Gebäude wie das ICC und den Bierpinsel entworfen hat, für die Rekonstruktion des Stadtschlosses sein? 




Teil 1: Schülersche Architektur-Philosophie

Im zweiten Teil des Gesprächs kommen Ralf Schüler und Marietta Schwarz auf die Baugeschichte und die städtebauliche Idee des Bierpinsels zu sprechen. Schüler hatte genaue Vorstellungen, was mit seinem Bauwerk passieren soll. Er starb am 10. März 2011.




Teil 2: Der Bierpinsel und was damit werden soll



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Der Bierpinsel in Berlin-Steglitz in den Siebziger Jahren im urspünglichen Rot

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Der Bierpinsel in Berlin-Steglitz kurz nach seiner Fertigstellung

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