Am 23. April 1999 wurde das sanierte und umgebaute Hauptgebäude des Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover nach über zweijähriger Schließung feierlich wiedereröffnet.
Der Bau wurde zwischen 1897 und 1901 von dem Architekten Hubert Stier in der Formensprache der Neorenaissance als Provinzialmuseum realisiert. 1943 wurden wesentliche Teile des Prachtbaus zerstört, die weitläufige Eingangshalle und der darüberliegende Kuppelsaal wurden nach dem Krieg nur notdürftig wiederhergestellt.
Die Stuttgarter Architekten Hoppe, Sommer & Partner haben sich dieser Mischung aus wilhelminischer Opulenz und dumpfer Nachkriegsatmosphäre angenommen und diese sensibel überarbeitet. So wurden im Eingangsbereich die Treppen aus der Nachkriegszeit entfernt und durch eine Neukonstruktion ersetzt, die sich an den Planungen Hubert Stiers orientiert. Das Raumkonzept des Gebäudes wurde überarbeitet, der großzügige Eingangsbereich mit der neu gestalteten Cafeteria verbunden und ein Museumsshop eingerichtet. Außerdem wurden in den oberen Geschossen ein Mehrzwecksaal und Räume für den museumspädagogischen Dienst eingerichtet. Eine Wiederherstellung der Kuppelhalle im zweiten Geschoß war aus finanziellen Gründen nicht möglich; die anstelle der Kuppel eingezogene Decke wurde jedoch vollständig überarbeitet. Die Fenster dieses Saals sind wieder völlig freigelegt und der Deckengestaltung der alten Kuppel nachempfunden.
Den Besuchern stehen nach der nun erfolgten ersten Teileröffnung die neugeordnete Völkerkunde-Abteilung, das Vivarium und die Abteilungen für Natur- und Urgeschichte offen, außerdem ein Teil der Niedersächsischen Landesgalerie. Rechtzeitig zur Weltausstellung in Hannover sollen die 23 Millionen Mark teuren Baumaßnahmen abgeschlossen sein - für Mai 2000 ist die Gesamteröffnung geplant.

Am 24. und 25. April 1999 findet aus Anlaß der Wiedereröffnung ein Museumswochenende statt - zu finden ist das Niedersächsische Landesmuseum in der Willy-Brandt-Allee 5 in Hannover.

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