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16.03.2017
OMA in Dubai
Neue Galerie in der Alserkal Avenue
Ein Lagerhaus wurde zu einem „flexiblen und adaptiven“ Galerieraum umgebaut: Das ist eigentlich keine neue Idee, aber angeblich das erste Projekt dieser Art in Dubai. Alserkal Avenue steht für die räumliche Konzentration von derzeit 25 Kunstgalerien in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Als Teil dieses größeren Projektes soll die neue Galerie Concrete mit insgesamt 1.250 Quadratmetern vor allem internationale Aufmerksamkeit erregen. Das Office for Metropolitan Architecture (Rotterdam), das in Dubai auch ein Büro unterhält, präsentiert hiermit seine erste in den Emiraten umgesetzte Architektur. Davon verspricht man sich offenbar eine Art Bilbao-Effekt en miniature: Der neue Veranstaltungs- und Ausstellungsraum ist als Anlaufstelle für Kunst und Kultur aus der ganzen Welt gedacht.
OMA-Partner und Projektleiter Iyad Alsaka erklärte seine Freude über die Zusammenarbeit mit Alserkal Avenue, deren „Vision ganz ähnlich der eigenen“ sei. Um das gemeinsame Ziel von Bauherren und Stararchitekten, nämlich die „Förderung von Fortschritt in Kunst und Architektur“ auch auf der lokalen Ebene umzusetzen, wurden Innenarchitektur und Ingenieursaufgaben von lokalen Firmen übernommen.
Von der ursprünglichen Bausubstanz bleibt im Grunde nichts erkennbar, obwohl die Gestaltung weiterhin einer industriellen Ästhetik folgt. Der flexibel bespielbare Innenraum öffnet sich über eine viertorige transluzente Glasfront zum Vorplatz, was ein wenig an OMAs Garage Museum in Moskau erinnert. Weitere Funktionen sind an der Rückseite des Gebäude angeordnet, die mit dunklem Spritzbeton überzogen wurde. Was auf den ersten Blick wie Schlamm aussieht, offenbart beim näheren Hinsehen kleine Lichtpunkte, die durch reflektierende Spiegelscherben in der Betonmischung entstehen. Die Öffnungen in den vier schrägen Dachelementen sind neben der Frontfassade die einzigen natürlichen Lichtquellen.
Die erste Ausstellung in der neuen Galerie heißt „Syria. Into the Light“ und wird von der Atassi Foundation kuratiert, die sich der Unterstützung syrischer Kunst widmet. Rem Koolhaas selbst hielt anlässlich der Vernissage vergangene Woche einen öffentlichen Vortrag.
Fotos: Mohamed Somji
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