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23.11.2016
Kleine Eingriffe in die Moderne
Vortrag zum Wohnungsbau an der TU Berlin
Der Wohnungsbau der Nachkriegszeit war in seinen Grundrissen oft extrem standardisiert und seiner Gestaltung explizit seriell – schließlich sollte das Bauen für die „große Zahl“ auch formal klar kommuniziert werden. Für die heutige Zeit scheinen solche Typologien allerdings nicht mehr das Richtige zu sein, allzu unterschiedlich haben sich in den letzten Jahrzehnten die Ansprüche und Bedürfnisse entwickelt. Was also tun mit den oft großformatigen Wohnkomplexen, die auch städtebaulich nicht unbedingt immer den besten Ruf haben?
Im Buch „Kleine Eingriffe. Neues Wohnen im Bestand der Nachkriegsmoderne“ geht die Berliner Architektin Niloufar Tajeri unter anderem dieser Frage nach. Der Band, den sie zusammen mit Walter Nägeli im Birkhäuser Verlag herausgegeben hat, erörtert „einerseits die politischen, ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen des Bestandes und andererseits seine baugeschichtliche, räumliche und konstruktive Beschaffenheit.“ Essays wechseln sich dabei mit Fallstudien zu existierenden und teils bereits transformierten Projekten ab.
Am Donnerstag wird Niloufar Tajeri in einem Vortrag an der TU Berlin über die wesentlichen Erkenntnisse aus ihrer Arbeit mit der Nachkriegsmoderne berichten. Die Suche nach vorhandenen Qualitäten, die nicht selten durch eine präzise Analyse offen gelegt werden können, beruht auf der Idee des „Architekten als Forscher und Vermittler“. „Kleine Eingriffe“ macht dabei schon im Titel deutlich, dass die so gerne als unflexibel beschriebene Nachkriegsmoderne auch für die Gegenwart einiges zu bieten hat.
Termin: Donnerstag, 24. November 2016, 18 Uhr
Ort: Erweiterungsbau / EB 107, Straße des 17. Juni 145, 10623 Berlin
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Gemeinschaftswohnhaus WiLMa in Berlin-Lichtenberg, Bild aus der Publikation „Kleine Eingriffe“, Hrsg. Walter Nägel, Niloufar Taheri, Basel 2016