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22.03.1999
Peinlich und blamabel
Debatte um umstrittenes Holocaust-Mahnmal für Berlin geht weiter
Kulturstaatsminister Michael Naumann erwägt offenbar, den Wettbewerb zum geplanten Holocaust-Mahnmal in Berlin notfalls mit einem Mehrheitsvotum der drei Auslober zu beenden. Damit könnte das Land Berlin überstimmt werden. Der Berliner Senat hatte am 16. März 1999 beschlossen, das noch nicht offiziell abgeschlossene Wettbewerbsverfahren zum Holocaust-Mahnmal zunächst „auszusetzen“, einen Beschluß der Bundesregierung abzuwarten, und damit das Verfahren blockiert. Lea Rosh, Vorsitzende des Fördervereins für ein Holocaust-Mahnmal, nannte den Senatsbeschluß gegenüber dem Tagesspiegel „peinlich und mehr als blamabel“.
Presseberichten zufolge mehren sich jetzt auch in der SPD, die bisher den Eisenman-II-Entwurf favorisierte, die Stimmen gegen diese Variante. Derweil ist ein neuer Vorschlag im Gespräch: Unterstützung von einer parteiübergreifenden Koalition von Politikern und Kirchenoberen erfährt der Ost-Berliner SPD-Politiker und Theologe Richard Schröder, der die Errichtung eines schlichten Mahnmals mit der Aufschrift „Nicht morden“ vorgeschlagen hatte.
Weitere Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Holocaust-Mahnmal“.
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