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11.11.2016
Royal College of Art in London
Herzog & de Meuron gewinnen Wettbewerb
Sie können zur Zeit einen Erfolg nach dem anderen verbuchen: Nach dem Wettbewerbsgewinn für das Museum des 20. Jahrhunderts auf dem Berliner Kulturforum vor zwei Wochen und der lang erwarteten Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie letzte Woche, können Herzog & de Meuron sich diese Woche erneut gegenseitig auf die Schulter klopfen. Denn die Basler Architekten haben den internationalen Wettbewerb für den Battersea South Campus des Royal College of Art in London gewonnen.
Durchsetzen konnten sie sich gegen einige Starbüros, die bis zuletzt auf der Shortlist waren: Christian Kerez, Diller Scofidio + Renfro, Lacaton & Vassal, Robbrecht en Daem, Serie Architects und Studio Gang. Ihr Entwurf war der klare Favorit im Preisgericht, wie die Jury, der unter dem Vorsitzenden Paul Thompson auch ein Student angehörte, am Donnerstag bekanntgab.
In der Wettbewerbsauslobung war statt eines Gebäudes eher eine Strategie gefragt – ein räumliches Konzept für die größte Weiterentwicklung der renommierten Kunsthochschule in ihrem 179-jährigen Bestehen: dem Wandel zu einer STEAM-Universität. Der Begriff steht für „Science, Technology, Engineering, Art and Maths“ und wird in Abgrenzung zur klassisch naturwissenschaftlichen Orientierung verwendet, weil Kunst und Design eine zentrale Rolle spielen sollen. Für das Royal College of Art folgt daraus in gewisser Weise eine Neuorganisation in umgekehrter Richtung, denn hier öffnet sich eine Kunsthochschule den Feldern Wissenschaft und Technologie.
Der Status eines „work in progress“ erklärt die bisher sporadische Veröffentlichung von Bildmaterial und Informationen, denn Herzog & de Meuron werden den Entwurf mit den verschiedenen Interessengruppen noch weiterentwickeln. Die bisher veröffentlichten Modellcollagen verraten nicht viel: eine modulare Raumorganisation sowie gestapelte Glasboxen mit Kunststudenten und Bäumen. Manch einer mag vielleicht ein überdimensioniertes Satteldach erkennen. (df)
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