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11.10.2016
Nieto Sobejano und HPP
Zwei erste Preise für Quartierstor in Hamburg
„Die IBA geht zu Ende, ihre Projekte wirken fort“ – so Uli Hellweg, Geschäftsführer der IBA Hamburg, vor ziemlich genau drei Jahren anlässlich der feierlichen Abschlussveranstaltung. Das scheint zu stimmen: Mit Nieto Sobejano (Madrid/Berlin) und HPP Hentrich Petschnigg & Partner (Düsseldorf/Hamburg) hat die IBA Hamburg gerade zwei erste Preise an international umtriebige Architekten verliehen. Der Investor wird schließlich entscheiden, wer das Tor zum neuen Quartier Vogelkamp Neugraben bauen darf.
Tatsächlich konnte die IBA Hamburg GmbH als städtischer Projektentwicklung seit ihrem offiziellen Abschluss sogar zusätzliche Aufträge gewinnen, denn das Thema Quartiersentwicklung bleibt aktuell. In Hamburg-Neugraben entsteht seit 2013 ein neues Baugebiet in Nachbarschaft zum Vogelschutzgebiet Moorgürtel. An der Schnittstelle zwischen S-Bahn und Quartierszentrum wurden im nichtoffenen Wettbewerb städtebauliche Torlösungen gesucht.
Das Preisgericht unter dem Vorsitz des Hamburger Architekten Ole Flemming prämierte gleichwertig zwei Entwürfe: Nieto Sobejano entwickelten zwei gespiegelte Gebäude, zwischen denen ein Platz entsteht. Nach außen präsentieren sich die Türme mit geschlossener Backsteinfassade, die lockere, helle Fassadenstruktur aus Fertigbetonteilen an den platzzugewandten Seiten wird als Verbindung zur Fußgängerbrücke weitergeführt. So stehen die Gebäude als „umklammernde Geste zwischen Bahnhof und Stadtpark, die eine Art Schale mit hoher räumlicher Aufenthaltsqualität und urbaner Spannung bildet“, wie die Architekten sagen.
Im Entwurf von HPP flankieren ebenfalls zwei Wohngebäude einen zentralen Platz. Die Architekten sehen allerdings ein zusätzliches drittes Empfangsgebäude vor. Matthias Latzke, Büroleiter von HPP Hamburg betont die bedeutende städtebauliche Funktion als „Gelenk, in dem alle Fuß- und Radwege sowie Straßen zusammenlaufen“. Zumindest einzelne Bestandsbäume könnten erhalten werden und die Verbindung zum Park betonen. Die Aluminiumfenster in der hellen Klinkerfassade sollen mit „hellgoldenen Aluminiumblenden strukturiert“ und mit einem „hellgoldenen Gitter zur Absturzsicherung“ versehen werden.
Nach Angaben der Immobilienzeitung planen HPP insgesamt 70 barrierefreie Wohnungen und einen Supermarkt, während der Entwurf von Nieto Sobejano nur 48 Wohneinheiten sowie Büro- und Gastronomienutzung vorsieht. Welches Ensemble auf dem 7.250 Quadratmeter großen Areal entstehen soll, entscheidet sich demnächst – bereits 2017 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. (dd)
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Nieto Sobejano Arquitectos (Madrid/Berlin)
Nieto Sobejano Arquitectos (Madrid/Berlin)
HPP Hentrich Petschnigg + Partner Architekten (Hamburg)
HPP Hentrich Petschnigg + Partner Architekten (Hamburg)
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