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12.09.2016

Historisches Museum neu interpretiert

Ausstellung und Konferenz mit Urban-Think Tank in Sarajevo


Klein und ziemlich unscheinbar steht das Historische Museum von Bosnien und Herzegowina an einer breiten Hauptverkehrsstraße in Sarajevo – ein moderner Bau, der während des Krieges schwer beschädigt wurde und der heute etwas aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Durch die aktuelle Biennale in Venedig steht das Museum allerdings wieder etwas mehr in der öffentlichen Aufmerksamkeit: Bei „Sarajevo Now: The People’s Museum“ diente es gleichermaßen als Anlass wie als Metapher, um über die Gegenwart und Zukunft der Stadt nachzudenken. Beauftragt wurde das Projekt von der Stiftung Matica, für die Konzeption waren Urban-Think Tank von der ETH Zürich und das Architekturbüro Baier Bischofberger (Zürich) verantwortlich.

Mit der zentralen Frage der Ausstellung, ob ein Museum eine Stadt verändern kann, kehrt das Projekt nun nach Sarajevo zurück. Lässt sich das Gebäude, das in der öffentlichen Wahrnehmung der Bevölkerung praktisch keine Rolle spielt, als ein öffentlicher Ort wiedererfinden, an dem die Gesellschaft jenseits der vielen politischen Hindernisse über ihre Möglichkeiten nachdenkt? Der Kurator der Ausstellung, Haris Piplas, sieht gerade in der Tatsache, dass das Museum als Institution bis heute überlebt hat, ein besonderes Potential. Der Einfallsreichtum, den die Mitarbeiter in der Vergangenheit angesichts größter Hindernisse zeigten, könne auch heute eine große Kraft entfalten – nicht zuletzt bezüglich der vielen weiteren oft ruinösen Bauten aus der sozialistischen Zeit.

Wie in Venedig wird auch in Sarajevo neben dem „People’s Museum“ die Retrospektive „Sí / No: The Architecture of Urban-Think Tank“ zu sehen sein. Ursprünglich von Andres Lepik für das Architekturmuseum der TU München konzipiert, können deren Projekte bezüglich der noch immer schwierigen städtebaulichen Bedingungen Sarajevos als Vorbilder verstanden werden. Ergänzt wird das Programm außerdem um mehrtägige Workshops für Studenten und eine Konferenz, die im Rahmen der Eröffnung stattfinden. Als Veranstaltungsort auch der Konferenz dient dabei das Museum selbst, das damit sein Potential für öffentliche Diskussionen schon mal beweisen kann. (sb)

Workshops
: 20. bis 24. September 2016
Konferenz:
23. September 2016, 10–16 Uhr
Ausstellung:
23. September bis 22. Oktober, täglich 10–17 Uhr
Ort:
Historisches Museum, Zmaja od Bosne 5, 71000 Sarajevo

Fotos: Daniel Schwartz / U-TT an der ETH Zürich


Zum Thema:

www.u-tt.com

www.matica-bih.org

www.reactivate-sarajevo.com


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