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09.03.1999
Letzte Wahrheit
Mies van der Rohe Preis an Peter Zumthor
Der Schweizer Architekt Peter Zumthor erhält den 6. Mies van der Rohe Preis für europäische Architektur für das Kunstmuseum in Bregenz. Das entschied die Jury (Vorsitz: Vittorio Magnago Lampugnani) am 7. März 1999 in Weimar.
Die Jury hebt in ihrem Urteil hervor, daß Zumthors Bauwerk die Grenzen der konstruktiven Möglichkeiten von Baumaterialien und Technologie erweitert und unterstreicht seine „Aufmerksamkeit für die Benutzung durch ein Publikum und für die kuratorischen Anforderungen.“ Weiter heißt es, das Kunstmuseum fördere mit einer „ähnlichen Radikalität die Attitüde des Widerstandes gegen den leichten Konsum“ und schaffe einen „introvertierten Raum der Kontemplation“, der die Materialien unverputzt und ungestrichen lasse „als ein Zugeständnis an die ,letzte Wahrheit’“.
Insgesamt waren 123 in den letzten zwei Jahren realisierte Projekte zum Preis vorgeschlagen - 33 Arbeiten, darunter das Jüdische Museum in Berlin von Daniel Libeskind, kamen in die zweite Runde.
Der alle zwei Jahre vergebene Preis wird gemeinsam von der Europäischen Kommission und der Mies van der Rohe Stiftung organisiert und finanziert. Neben einem Preisgeld von 50.000 Euro (knapp 100.000 Mark) erhält der Gewinner eine Skulptur von Xavier Corberò, die vom Mies van der Rohe-Pavillon in Barcelona inspiriert ist. 1997 war der Preis Dominique Perrault zugesprochen worden.
Die offizielle Preisverleihung findet am 16. April im Mies van der Rohe-Pavillon statt. Das Siegerprojekt und die anderen 32 Finalisten werden in einem Katalog veröffentlicht.
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