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26.02.1999
Kritische Rekonstruktion?
Kommandantenhaus in Berlins historischem Zentrum soll wiederaufgebaut werden
Das Kommandantenhaus im historischen Zentrum Berlins soll offenbar rekonstruiert werden. Das geht aus Presseberichten verschiedener Zeitungen hervor.
Das Kommandantenhaus war 1653 von dem kurfürstlichen Architekten Johann Gregor Memhardt an der Straße „Unter den Linden“ gegenüber dem Zeughaus als Privathaus errichtet und 1792 von Friedrich Wilhelm Titel umgebaut worden. Ab 1799 nutzte es der Berliner Stadtkommandant als Wohnhaus. Trotz nur geringfügiger Kriegsbeschädigung folgte in den sechziger Jahren der Abriß, und das Grundstück wurde mit dem (1995 ebenfalls wieder abgerissenen) Außenministerium der DDR überbaut.
Die Berliner Morgenpost berichtete am 25. Februar 1999, daß Bundeskanzler Gerhard Schröder Bau- und Finanzministerium angewiesen habe, eine Ausschreibung vorzubereiten, durch die ein Investor für den Wiederaufbau gefunden werden soll. Der Berliner Kurier berichtete, daß Senatsbaudirektorin Barbara Jakubeit eine historische Fassade und eine öffentliche Nutzung für das Gebäude erwarte. Berlins Bausenator Jürgen Klemann sagte der Berliner Morgenpost, daß das Gebäude problemlos wiederherzustellen sei. Auf einen Architekturwettbewerb solle verzichtet werden. Als potentielle Investoren seien Bertelsmann, Oetker und Hypo-Real im Gespräch.
Eine endgültige Entscheidung über die Rekonstruktion von Schinkels Bauakademie steht nach wie vor aus, und erst vor wenigen Wochen hatte Bundeskanzler Schröder mit einem kurzen Plädoyer für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses neuen Schwung in die Debatte um die Gestaltung der historischen Mitte Berlins gebracht.
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