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04.07.2016
Eisenbahnmuseum Bochum
Zuschlag für Max Dudler
Max Dudler wird in Bochum bauen. Seit Anfang Juni steht fest, dass der Schweizer Architekt das neue Gebäude des Eisenbahnmuseums ausführen wird. Damit sind die Querelen um das Verhandlungsverfahren mit den drei Preisträgern, das auf einen Realisierungswettbewerb im letzten Jahr folgte, endgültig abgeschlossen.
Bereits im November 2015 erhielt Dudler für seinen Entwurf einer eingeschossigen Klinkerskulptur den ersten Preis von 18 für das Verfahren zugelassenen Wettbewerbsteilnehmern. Zweitplatziert war der Entwurf von Reinhard Angelis - Planung Architektur Gestaltung aus Köln, der einen komplett in Metall verkleideten gebrochenen Baukörper vorschlug. Der dritte Preis ging an TPMT Architekten aus Berlin. Das junge Büro hatte einen eher feingliedrigen Entwurf mit einer akzentuierten Fassaden- und Dachstruktur eingereicht.
Der Zuschlag für den Siegerentwurf von Max Dudler stand beim darauffolgenden Vergabeverfahren auf der Kippe. Dagegen wehrte er sich mit einem Nachprüfungsantrag, mit Erfolg: Bis Herbst 2018 soll Dudler das Gebäude für das größte private Eisenbahnmuseum Deutschlands nun fertigstellen. Der länglich-strenge Backsteinbau auf dem rund 46.000 Quadratmeter großen Gesamtareal wird den Ausstellungsbereich ergänzen und als Aussichtsterrasse Sichtbeziehungen in die Ruhrlandschaft herstellen.
Das Gebäude soll zwischen neu erschaffenen Gleisen im östlichen Bereich des Museumsgeländes platziert werden. Mit einer turmartig emporwachsenden Eingangsfront wird die Gebäudefigur eng mit dem Thema Eisenbahn verbunden sein – man denke da an Stellwerke oder technische Anlagen, die häufig als Turmbauten die Gleise säumen. Sie soll aber auch eine Assoziation mit der Industriearchitektur des Ruhrgebiets, den Schornsteinen und Förderanlagen, wachrufen. Der Entwurf erweist sich also nicht nur als ein Lob an die Eisenbahn, sondern auch an den Standort. Wie konnten da nur Zweifel entstehen? (sj)
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