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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Einfamilienhaus_in_Esslingen_4764828.html

13.06.2016

Brettverschalt im Neckartal

Einfamilienhaus in Esslingen


Doppelt verbrettert: In Esslingen haben die dort ansässigen msm Architekten Innen Architekten ein Einfamilienhaus in durchgehend brettverschalter Optik gebaut. Das Gebäude mit seiner klaren Kubatur ist überwiegend in vorgegrautem Lärchenholz geschalt, ergänzt durch ortsbetonierte Raumwinkel aus brettgeschaltem Sichtbeton.

Das monolithische Erscheinungsbild des Baukörpers mit seiner scharfkantigen Kontur wird durch die Bretterhaut erreicht, die sich über das überstandlose Dach zieht. Einbauten wie Dachrinnen und Regenrohre verstecken sich unter der Bretthülle. Die scheinbar wenigen, sichtbaren Öffnungen – die zum Nachbarhaus orientierte Ostseite gibt sich geschlossen – verstärken die Wirkung der Fassadenarchitektur. Eine Geschlossenheit, die jedoch partiell nur vorgetäuscht ist: teils finden sich große Fenster hinter gelochten Abschnitten in der Brettschalung, die sich je nach Bedarf auffalten lassen. Desweiteren gibt es diverse Fensteröffnungen sowie eine eingesetzte Loggia im Dachgeschossbereich, wo die gelochten, flächenbündig gesetzten Faltschiebeläden bei Sonnenschein im Inneren eine orientalisch anmutende Raum- und Wohnatmosphäre erzeugen, erklären die Architekten.

In der Erdgeschosszone öffnet sich das Haus mit dem Projektnamen „Schönblick 34“ über Eck mit einem großflächigen, rahmenlosen Panoramafenster, das den Blick auf die Hügel des Neckartals freigibt. Eine weitere Besonderheit ist der Gartenhof, der sich nach Norden hin zwischen Haus und vorgesetzter Garage mit Umfassungwand – beide ebenfalls in sägerauem Holz gehalten – aufspannt.

Diese sinnliche Materialität und feine Detaillierung setzt sich auch im Wohnhausinneren fort: Glatt- und brettgeschalte Sichtbetonkuben trennen offene Räume wie Zugangs- und Küchenbereich von Schlaf- und Ankleidezimmer, Boden und Einbauten in pigmentiertem Eichenholz harmonieren mit der prominenten Treppe aus Rohstahl. (lr)

Fotos: Bernhard Klug


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