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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Wettbewerb_Centro_per_le_Arti_Contemporanee_in_Rom_entschieden_4763.html

24.02.1999

Erster Preis für Zaha Hadid

Wettbewerb „Centro per le Arti Contemporanee“ in Rom entschieden


Der internationale Architekturwettbewerb „Centro per le Arti Contemporanee“ (Zentrum für zeitgenössische Kunst) in Rom ist entschieden. Am 22. Februar 1999 gab der Juryvorsitzende Daniele Del Giudice (Venedig) bekannt, daß der erste Preis an den Entwurf von Zaha M. Hadid - Studio 9 (London) geht.
Drei weitere Büros waren am Tag der Entscheidung in die engere Wahl gekommen: Steven Holl Architects, Guy Nordenson & Associates (New York), Rem Koolhaas - Office for Metropolitan Architecture (Rotterdam) und Edouardo Souto de Moura (Porto).
Zur Teilnahme an dem weltweit ausgeschriebenen Verfahren hatten sich 273 Teilnehmer beworben. Ende Oktober 1998 wurden daraus fünfzehn Büros ausgewählt, unter anderem auch Michele de Lucci, Vittorio Gregotti, Toyo Ito und Jean Nouvel.
Die Wettbewerbsaufgabe bestand darin, für eine Militärbrache nördlich der römischen Altstadt ein Kunst- und Kulturzentrum zu entwickeln, in dem auf etwa 26.000 Quadratmetern Fläche Dauer- und Wechselausstellungen, Performances und verschiedene andere kunst- und architekturbezogene Aktivitäten stattfinden können. Das Zentrum soll sukzessive errichtet werden und in Teilen bereits im Verlauf des Jahres 2000 in Betrieb gehen. Nach der Fertigstellung rechnet das verantwortliche Kulturministerium mit bis zu einer Million Besucher pro Jahr.
Nach Ansicht der Jury gelang es Zaha Hadid am besten, Kontext und Programm - also die vorhandenen Militärbaracken und die gewünschten zeitgemäßen Ausstellungs- und Aktionsflächen - zu einem eigenständigen Entwurf zusammenzuführen. Die Architektur sei auf der einen Seite expressiv und kraftvoll, lege sich aber auf der anderen Seite mit viel Respekt für die vorhandenen Strukturen wie „eine zweite Haut“ über das Gelände. Die an der Jury teilnehmenden Museumskuratoren lobten darüber hinaus Hadids „spektakulären Umgang mit direktem Licht“, der es zur Herausforderung werden lasse, in den Räumen Ausstellungen einzurichten.
Dennoch fiel die Entscheidung denkbar knapp aus: Die Jury, der unter anderem Jacques Herzog und Renzo Piano angehörten, entschied sich nur mit einer Stimme Mehrheit für Hadids Entwurf. Steven Holl war schließlich mit 7:8 Stimmen unterlegen.

Das italienische Kulturministrium hat die vollständige Auslobung und Informationen über den Ausgang des Verfahrens in seinem Internetauftritt veröffentlicht.


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