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13.04.2016
Grundsteinlegung in Jerusalem
Nationalbibliothek von Herzog & de Meuron
Die sphärisch wegstrebende Silhouette, die abstrakte Perforierung der Steinfassade und eine enorme ovale Öffnung der Decke – stolz und symbolhaft verspricht das zukünftige Gebäude der israelischen Nationalbibliothek von Herzog & de Meuron zu werden. Am 5. April wurde in Jerusalem feierlich der Grundstein gelegt. Der Name deutet schon an, das Projekt ist von nationaler Bedeutung: Präsident Reuven Rivlin und Premierminister Benjamin Netanjahu nahmen an der Zeremonie teil. Erstmals sollen in Israel mit der Nationalbibliothek historische Sammlungen hebräisch-jüdischer Schriftkultur zentral gebündelt und öffentlich zugänglich gemacht werden. Netanjahu selbst kündigte bei der Grundsteinlegung an, die Kollektion seines Vaters, des Enzyklopädisten Benzion Netanjahu, der neuen Bibliothek überlassen.
Auch Jacques Herzog hatte während der Feierlichkeiten seinen Auftritt und hielt eine Vorlesung mit dem Titel „How architecture is bound to the ground“. Wie Architektur mit dem Ort verbunden sein kann, beantwortet Herzog auch mit seinen Plänen für die Bibliothek: Kalkstein und Holz sollen einen Bezug zur historischen Baukultur herstellen. Während der Naturstein in Jerusalem vielfach Verwendung findet, ist die einst ähnlich starke Präsenz des Baustoffs Holz heute in Vergessenheit geraten. Die Erinnerungen an diese Tradition soll wieder wachgerufen werden, wenn denn die Nationalbibliothek 2020 einmal fertiggestellt ist (sj)
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