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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Housing_Award_2016_des_AIA_4726420.html

15.04.2016

Into the Wild

Housing Award 2016 des AIA


„Driving positive change through the power of design“ – das ist das Motto des American Institute of Architects. Der in Washington, D.C. residierende Architektenverband glaubt also durchaus idealistisch an die verändernde Kraft von Gestaltung und Architektur. Seit 2000 vergibt das Institut den Housing Award, mit dem es innovative Wohnprojekte aus den gesamten Vereinigten Staaten auszeichnet und damit auch öffentlich kundtut, welche Projekte als vorbildhaft für die US-amerikanische Baukultur gelten dürfen.

Während die Wohnungsfrage hierzulande immer wieder wichtige Debatten im Siedlungsbau auslöst, zeigt der Housing Award, dass jenseits des Atlantiks doch ganz anders mit dem Thema umgegangen wird. Verschiedenste Typologien sind in der Auswahl vertreten, doch Einzelprojekte in kleinerem Maßstab überwiegen. Von einer expressiven Villenarchitektur an einem einsamen See über jugendlich daherkommende Stadtwohnungen bis zu einem Heim für mittellose Kriegsversehrte reicht das Spektrum. Doch letzteres Projekt in Los Angeles und ein weiterer Wohnblock in San Francisco sind die einzigen Beispiele eines sozialen Wohnungsbaus – und beide befinden sich in Kalifornien.

Die ausgezeichneten Projekte sind:


  • 1180 Fourth Street, San Francisco (Kalifornien), von Mithun

  • Cloverdale749, Los Angeles (Kalifornien), von Lorcan O'Herlihy Architects

  • Commonwealth Honors College der University of Massachusetts, Amherst (Massachusettts), von William Rawn Associates, Architects, Inc.

  • Hog Pen Creek Retreat, Austin (Texas), von Lake|Flato Architects

  • Homeless Veterans Transitional Housing, Los Angeles (Kalifornien), von LEO A DALY

  • Independence Pass Residence, Aspen (Colorado), von Bohlin Cywinski Jackson

  • Island Residence, Honolulu (Hawaii), von Bohlin Cywinski Jackson

  • Newberg Residence, Newberg (Oregon), von Cutler Anderson Architects, P.A.

  • Oak Ridge House, Jackson (Mississippi), von Duvall Decker Architects

  • Whitetail Woods Regional Park Camper Cabins, Farmington (Minnesota), von HGA

Waren soziale und städtebauliche Aspekte für die fünfköpfige Jury unter Vorsitz der AIA-Vorsitzenden Jamie Blosser offenbar nur bedingt von Belang gewesen, macht ihre Auswahl eine Vorliebe für Naturverbundenheit und alternative Baumethoden sichtbar. Viele der prämierten Projekte integrieren die ländliche Umgebung ausdrücklich in die Architektur. Das Oak Ridge House im Bundesstaat Mississippi richteten Duvall Decker beispielsweise konsequent zum Außenraum aus. Und HGA gestalteten die Camper Cabins im Whitetail Woods Regional Park als hölzerne Röhren, die sich in der Waldlandschaft verstecken. Die Amerikaner, so scheint es, kehren also mal wieder zu einer ihrer zentralen Ideen zurück: Man muss raus in die Wildnis – dorthin, wo die wilden Kerle wohnen. (sj)


Zum Thema:

www.aia.org


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Newberg Residence, Newberg (Oregon), von Cutler Anderson Architects, P.A.

Newberg Residence, Newberg (Oregon), von Cutler Anderson Architects, P.A.

Cloverdale749, Los Angeles (Kalifornien), von Lorcan O'Herlihy Architects

Cloverdale749, Los Angeles (Kalifornien), von Lorcan O'Herlihy Architects

Independence Pass Residence, Aspen (Colorado), von Bohlin Cywinski Jackson

Independence Pass Residence, Aspen (Colorado), von Bohlin Cywinski Jackson

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