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12.04.2016
Neues Stadtquartier Freiham
AllesWirdGut gewinnen Wettbewerb in München
Die Wohnungsmärkte in deutschen Großstädten sind angespannt, und das nicht erst seit hunderttausende Menschen in Deutschland Zuflucht suchen. Besonders in München bleibt „bezahlbarer“ Wohnraum rar.
In Aubing, im Münchner Norden, soll nun ein völlig neues Stadtquartier mit 8000 neuen Wohnungen und S-Bahnanschluss auf der grünen Wiese entstehen. Freiham – benannt nach dem benachbarten, unter Denkmalschutz stehenden, mittelalterlichen Gut Freiham – wird von der GEWOFAG Wohnen GmbH, Münchens größter Vermieterin, maßgeblich mitgestaltet. Ihr Beitrag als städtische Wohnungsbaugesellschaft suggeriert hier erschwinglichen Wohnraum und verspricht ein Angebot für verschiedene Bevölkerungsgruppen.
Den ersten Wohnungsbau im neuen Viertel werden die Wiener Architekten von AllesWirdGut realisieren. Aus einem durch die GEWOFAG ausgelobten Wettbewerb konnten sie kürzlich mit ihrem – so das Jury-Urteil: „ruhigen und charaktervollen“ – Entwurf als Sieger hervorgehen.
Preise:
- 1. Preis: AllesWirdGut (Wien, München) und DnD Landschaftsplanung (Wien)
- 2. Preis: ADEPT (Kopenhagen) und Latz + Partner LandschaftsArchitekten • Stadtplaner (Kranzberg)
- 3. Preis: OeverZaaijer architectuur en stedebouw (Amsterdam) mit morePlatz (Rotterdam, München) und realgrün Landschaftsarchitekten (München)
AllesWirdGut werden einige öffentliche Einrichtungen (Kulturzentrum, Kindertagesstätte, Stadtteilbibliothek und Familienberatungszentrum) sowie 240 Wohnungen bauen. Ihre drei unterschiedlichen Wohnungstypen suggerieren Flexibilität und soziale Heterogenität – hier sollen Menschen mit unterschiedlichem Einkommen und Lebensentwürfen leben. Teiche, Fontänen, ein Naturspielplatz und Sitzgelegenheiten in den Höfen sind Teil der Außenraumgestaltung, die AllesWirdGut zusammen mit den Landschaftsarchitekten von DnD Landschaftsplanung (Wien) entwickelten.
Ähnlich wie AllesWirdGut konzipierten auch ADEPT (Kopenhagen) eine heterogene Gebäudestruktur. Durch eine visuelle vertikale Trennung einzelner Blöcke, verschiedenartige Materialien der Fassaden und unterschiedliche Gebäudehöhen soll der Eindruck einer über eine längere Zeitspanne gewachsenen Nachbarschaft entstehen. Die Baukörper der Dänenit verspringen mit sogenannten „Schubladen“, in denen die öffentlichen Funktionen untergebracht sind, auch in den Innenhof.
Mit einer „Plastizität der Fassaden“ und den versprochenen Synergien zwischen den einzelnen Nutzungen konnten AllesWirdGut die Jury überzeugen. Ihrem Entwurf attestierte sie ein „hohes Potenzial“, als Leuchtturmprojekt für die weitere Entwicklung des Viertels zu wirken. (df)
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1. Preis: AllesWirdGut
2. Preis: ADEPT
3. Preis: OeverZaaijer architectuur en stedebouw
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