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23.03.2016
Casa Brutale
OPA baut in Beirut
Sie hatten es bereits angekündigt, jetzt steht fest: Die griechischen Architekten von OPA Open Platform for Architecture werden ihre Casa Brutale realisieren. Das Duo hat mit Alex Demirdjian, CEO von Demco Properties, einen Bauherren gefunden. Sollte die exzentrische Villa mit Pooldach ursprünglich in einen Felsen der Steilküste am Ägäischen Meer gehauen werden, wird die Casa Brutale nun in Beirut im zentralen Libanongebirge Faqra entstehen – mit den Bauarbeiten in 1.600 Metern Höhe soll bald begonnen und der Neubau 2018 fertiggestellt werden.
Als die griechischen Architekten Laertis-Antonios Ando Vassiliou und Pantelis Kampouropoulos, beide erst Jahrgang 1983, vergangenen Juli ihren Entwurf für die Betonvilla in den Felsen, in der auch James Bond wohnen könnte, zum ersten Mal vorgestellt hatten, bekam das Projekt international schnell Aufmerksamkeit. Einerseits als Abwechslung, andererseits auch als „Bookmark-Projekt“ entworfen, wollten die beiden Architekten mit der Casa Brutale ihre Fähigkeiten demonstrieren und für sich werben – mit Erfolg. Seit der Veröffentlichung im Juli brachte die Villa für OPA sechs verschiedene internationale Projekte und einen Bauherren, der das Haus realisieren möchte.
Ihren ursprünglichen Entwurf haben Laertis-Antonios Ando Vassiliou und Pantelis Kampouropoulos natürlich an die Wünsche von Alex Demirdjian angepasst. Das Haus ist auch ein wenig gewachsen, anstatt der geplanten 180 Quadratmeter wird es nun mit 270 Quadratmeter ausgeführt und orientiert sich nach Nordwesten. Die rohen Betonwänden bleiben wie im ersten Entwurf, und auch der Pool mit seinem gläsernen Boden soll in tiefem Türkis über den Wohnräumen schimmern. OPA haben in die Villa nun noch eine Garage mit drei Stellplätzen integriert – bis zu sechs Personen können in den großzügigen Räumen der Casa Brutale untergebracht werden.
Für OPA wird das Projekt die erste Realisierung – dazu werden die griechischen Youngstars mit den Experten von ARUP und dem libanesischen Büro SAA Sarkis Azadian Architects zusammenarbeiten. Die Casa Brutale wird damit zu einem Phänomen der Selbstermächtigung: Nämlich wenn sich Architekten für eigene Entwürfe ihre Bauherren selbst suchen, und keine Aufträge annehmen oder an Wettbewerben teilnehmen. (jk)
Zum Thema:
Damit OMA nicht allein bleibt:
OPA ist einer von 15 Newcomern in unserer Shortlist 2016 – alle Portraits lesen Sie in der Baunetzwoche#436
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Casa Brutale, Beirut 2016, © OPA
Casa Brutale, Beirut 2016, © OPA
Entwurf Casa Brutale 2015: Die exzentrische Villa sollte in einen Felsen der Steilküste am Ägäischen Meer gehauen werden. © OPA
Blick von dem Baugrundstück in Beirut, Foto: © OPA
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