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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Auszeichnungen_der_Wuestenrot_Stiftung_4674669.html

20.01.2016

Kirche der Zukunft

Auszeichnungen der Wüstenrot Stiftung


Für das Bauhaus symbolisierte in seinem Gründungsjahr 1919 die Kirche das Gesamtkunstwerk, das Architektur, Handwerk und Kunst in idealer Einheit verband. Lyonel Feininger visualisierte diesen Gründungsgedanken des Bauhauses in seinem Holzschnitt „Kathedrale der Zukunft“. Fast 100 Jahre später stellt angesichts sinkender Kirchgängerzahlen, veränderter Nutzungsanforderungen und oftmals hoher Kosten für Instandhaltung und Betrieb die Bauaufgabe Kirche ganz andere Anforderungen an die Architektur. Mit dem Wettbewerb „Kirchengebäude und ihre Zukunft“ hat die Wüstenrot Stiftung nun unter 291 Einsendungen Projekte ausgezeichnet, die einen beispielhaften Umgang und Strategien für einen langfristigen Erhalt von Kirchenräumen und Gemeindezentren aufzeigen.

Zwei Auszeichnungen (je 10.000 Euro)

  • Heilig-Geist-Kirche der St. Martinus-Gemeinde in Olpe, Schilling Architekten (Köln)
  • evangelische Kirche im Stadtteil Bochum-Stahlhausen, soan architekten boländer hülsmann (Bochum)

Zwei Auszeichnungen (je 7.500 Euro)

  • Kolumbariumskirche Heilige Familie in Osnabrück, Klodwig & Partner Architekten (Münster)
  • Evangelische Philippuskirche in Mannheim, Architekturbüro Veit Ruser + Partner (Karlsruhe)

Fünf Anerkennungen (je 3.000 Euro)

  • Immanuelkirche in Kassel, Atelier 30 Architekten (Kassel)
  • Maria – Hilfe der Christen in Kehl, Erzbischöfliches Bauamt Freiburg mit Künstler Stefan Strumbel
  • Dornbuschkirche in Frankfurt, Meixner Schlüter Wendt Architekten (Frankfurt)
  • Christuskirche Bruchhof-Sanddorf, ARGE Bayer Uhrig + Modersohn & Freiesleben (Kaiserslautern)
  • Rittergutskirche Kleinliebenau bei Schkeuditz, Ursula Quester (Leipzig)

Die Jury unter Vorsitz von Kunsthistorikerin Kerstin Wittmann-Englert und unter Beteiligung des Kirchenbau-erfahrenen Architekten Klaus Block bewertete neben  der Qualität der architektonischen Gestaltung und des Städtebaus auch die Ertüchtigung der Gebäude im Sinne einer sozialen, ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit. So überzeugte das von Schilling Architekten umgesetzte neue Profil der Heilig-Geist-Kirche in Olpe etwa durch die neu geschaffene kommunikative Raumstruktur und seine Öffnung hin zum Stadtraum – Maßnahmen, welche die betroffene Kirche vor dem Abriss retten konnten. Die außerdem in der ersten Preiskategorie ausgezeichneten soan architekten boländer hülsmann beeindruckten das Preisgericht mit ihrer Transformation einer Kirche im Stadtteil Bochum-Stahlhausen zu einem attraktiven Stadtteilzentrum mit multireligiösem Andachtsraum.

Aus den ausgewählten Projekten – von Weiternutzungen als Kolumbarium bis hin zu Vereins- und Gemeinderäumen – lässt sich eines ableiten: Der Schlüssel zur Kirche der Zukunft liegt in der Erweitertung und Differenzierung ihrer Nutzungskonzepte. (lr)

Die Preisverleihung findet am 27. April 2016 im Hospitalhof Stuttgart statt.


Zum Thema:

www.wuestenrot-stiftung.de


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Evangelische Kirche im Stadtteil Bochum-Stahlhausen, soan architekten boländer hülsmann

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Heilig-Geist-Kirche der St. Martinus-Gemeinde in Olpe, Schilling Architekten

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Evangelische Philippuskirche in Mannheim, Architekturbüro Veit Ruser + Partner

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Kolumbariumskirche Heilige Familie in Osnabrück, Klodwig und Partner Architekten

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