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24.11.2015
Turm mit Zedern
Bewaldetes Hochhaus von Stefano Boeri für Lausanne
Wer die Projektbeschreibung von Stefano Boeris Tour des Cèdres liest, stellt sich eine hitze- und smogbelastete Metropole als Standort für diesen 36 Geschosse hohen Wolkenkratzer vor. Grund für diese Annahme ist die von dem Mailänder Architekten entworfene Fassade mit integrierter Baumbepflanzung. Dieses auch namensgebende Element des Projektes – rund 100 Zedern, Eichen und Ahorne sollen entlang der Wände wachsen – soll die Luft vor den Fenstern der Anwohner von Feinstaub und CO2 befreien, außerdem Schatten spenden und die Wohnzimmer vom Großstadtlärm abschirmen.
Doch der mit Zedern bewachsene Wohnturm wird nicht etwa in Bangkok, Singapur oder Mumbai sondern im beschaulichen Lausanne gebaut. Zu 2017 soll das in Chavannes-près-Renens, einer Gemeinde in Lausanne-West, geplante 117 Meter hohe Apartmenthaus bezugsfertig sein. Die Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen richten sich laut Medienberichten an den gehobenen Mittelstand. Neben der Wohnnutzung sollen auch Büros im Hochhaus Platz finden.
Der Tour des Cèdres entsteht nach dem Vorbild von Boeris „Bosco Verticale“ dem bereits 2013 in Mailand entstandenen bewaldeten Hochhaus-Ensemble, das 2014 mit dem Hochhauspreis des Deutschen Architekturmuseum (DAM) ausgezeichnet worden war.
Über Laub oder Nadeln auf dem Balkon müssen sich die Bewohner keine Gedanken machen, die Pflege des vertikalen Waldes übernehmen Gärtner, die Bewässerung erfolgt über ein automatisches System mit Regenwasser. (lr)
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