- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
09.11.2015
Baakenhafen Hamburg
Wettbewerb für Wohnquartier entschieden
Die HafenCity gilt bislang als eine der Toplagen Hamburgs. Elbphilharmonie, Unilever-Zentrale und Marco-Polo-Tower machen die Architektur auf der Insel der Speicherstadt aus. Dort wohnen bislang nur diejenigen, die sich den Blick auf die Elbe leisten können. Am Baakenhafen soll auf Grundlage eines Masterplans von 2011 in Zukunft ein neues Wohnquartier für Baugemeinschaften und Genossenschaften mit vielfältigen Wohnungstypologien entstehen.
Auf drei Baufeldern des Quartiers werden insgesamt 436 Wohnungen geplant, die zu einem Großteil öffentlich gefördert sein sollen. Die Projektentwickler, die GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AG und die Hamburger Richard Ditting GmbH & Co. KG, haben hierfür einen Wettbewerb ausgelobt. Vergangenen Freitag wurde das Ergebnis bekannt gegeben.
Die Jury unter Vorsitz von Carlo Baumschlager (Baumschlager Hutter Partners, Dornbirn) prämierte folgende Wettbewerbsbeiträge, von denen eine Auswahl ab 2016 auch realisiert werden soll:
- 1. Preis für Baufeld 91: Lorenzen Architekten (Berlin)
Zur Realisierung empfohlen - 2. Preis für Baufeld 91: Max Dudler (Zürich, Frankfurt, Berlin)
Zur Realisierung empfohlen - 3. Preis für Baufeld 91: Schenk+Waiblinger Architekten (Hamburg)
- 1. Preis für Baufeld 92 a/b: 6a architects (London)
Zur Realisierung empfohlen - 2. Preis für Baufeld 92 a/b: Winking Froh Architekten (Hamburg)
- 3. Preis für Baufeld 92 a/b: Stefan Forster Architekt (Frankfurt)
- 1. Preis für Baufeld 93: KPW Papay Warncke und Partner (Hamburg)
Zur Realisierung empfohlen
- 2. Preis für Baufeld 93: Meck Architekten (München)
Zur Realisierung empfohlen - 3. Preis für Baufeld 93: ARP Architekten Partnerschaft (Stuttgart)
„Stadt braucht Dichte und Abwechslung“, schreibt Wettbewerbssieger Carsten Lorenzen über das Quartier Baakenhafen. „Einzeln ablesbare Gebäude“ will der Berliner Architekt auf dem entstehenden Gelände bauen. Reduziert, aber mit seinen stark profilierternFrontgestaltung zugleich selbstbewusst ist sein Entwurf für vier Bauten, der nun auch realisiert werden soll. Zwischen diesen wird Max Dudler zwei Wohnhäuser mit großformatiger Fassadengliederung umsetzen.
„Wir haben die Absicht, ein wirklich inklusives und sozial durchmischtes Quartier mit viel Lebensqualität und anspruchsvoller Architektur zu schaffen“, wird Bauherr Andreas Engelhardt im Hamburger Abendblatt zitiert. Diesem Anspruch folgen KPW Papay Warncke und Partner mit ihrem Entwurf für einen L-förmigen Bau und zwei weiteren Häuser, mit dem Mehr-Generationen-Wohnungen, Einzelhandel, Gastronomie und öffentliche Flächen geschaffen werden. Auf dem gleichen Baufeld werden Meck Architekten ein Studentenwohnheim realisieren. Für die Großzügigkeit und Präzision ihres Entwurfs, der zudem für die Studenten Wintergärten vorsieht, lobte die Jury das Münchner Büro.
Eine Besonderheit ist der Beitrag von dem Londoner Studio 6a architects, das mit der Prämierung das erste Projekt in Deutschland realisiert. Mit Vor- und Rücksprüngen im Grundriss, Loggien und einem Materialmix aus Backstein, Gusseisen und transparenten Elementen wird das Team aus London eine im Vergleich recht kleinteilige Architektur auf dem Baakenhafen präsentieren. (sj)
Die Siegerentwürfe sowie alle 20 weiteren Wettbewerbsbeiträge werden im SKAI-Gebäude, Am Sandtorkai 50, HafenCity Hamburg, vom 6. bis 15. November 2015 in einer öffentlichen Ausstellung gezeigt.
Zum Thema:
Auf Karte zeigen:
Google Maps
Zu den Baunetz Architekt*innen:
KPW Papay Warncke Vagt Architekten
Kommentare:
Kommentare (8) lesen / Meldung kommentieren
1. Preis für Baufeld 91: Lorenzen Architekten
1. Preis Baufeld 92 a/b: 6a architects
1. Preis Baufeld 93: KPW Papay Warncke und Partner
Der Baakenhafen, Luftbild
Bildergalerie ansehen: 29 Bilder