- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
28.10.2015
Holzbau am Wattenmeer
Besucherzentrum in Cuxhaven von Holzer Kobler
Das neue Wattenmeer Besucherzentrum von Holzer Kobler Architekturen (Zürich, Berlin) im nördlichen Cuxhaven soll die Landschaft markieren: als Orientierungspunkt für einen Naturraum, der als UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Schon von weitem sichtbar ragt der kubische Bau aus der flachen Heidelandschaft am Wattenmeer heraus. Doch trotz dieser selbstbewussten Präsenz harmonisiert das Gebäude mit seiner Umgebung. Als „Verbindung von Natur und gebauter Struktur“ beschreiben Holzer Kobler selbst ihre Architektur. Am Mittwoch, 21. Oktober 2015, wurde das neue Wattenmeer-Besucherzentrum am Sahlenburger Strand eröffnet.
Das Besucherzentrum ist ein einfaches und gleichsam repräsentatives Gebäude. Als quaderförmige Kiefernholzkonstruktion mit ausgeschnittener Eingangszone geht es auf eine simple Grundfigur zurück. Klare Motive sind auch die großen Fensterflächen mit schmalen Rahmungen und die vertikal strukturierte Lärchenholzverkleidung. Im Detail variieren Holzer Kobler die simplen Formen ihres Baus und geben ihm trotz Großteiligkeit ein differenziertes Erscheinungsbild: Die Fensterformate und die Holzprofilierungen changieren, die Schnittform des Zugangs wiederholt sich am Treppenhaus, das dem Baukörper scheinbar vorgehängt ist.
Das Besucherzentrum ist ein multifunktionales Gebäude. Auf eine Bruttogeschossfläche von 1.260 Quadratmetern verteilen sich Foyer, Ausstellungssaal, Bibliothek sowie Seminar- und Büroräume für die Verwaltung. Eine breite Haupttreppe verbindet Eingangshalle und Ausstellungsparcours, der vom Erdgeschoss in die obere Etage führt.
Die Dauerausstellung ist das programmatische Zentrum des Baus. Sie bildet eine inhaltliche Brücke zwischen den Besuchern und dem Wattenmeer. Großzügige Fassadenöffnungen inszenieren jedoch die umliegende Landschaft als Attraktion, das Wattenmeer, das Geestkliff und die Heidelandschaft werden zum Hauptexponat. (sj)
Fotos: Jan Bitter
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Kommentare:
Kommentar (1) lesen / Meldung kommentieren