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16.10.2015
Architektur darf unterhalten
Andreas Ruby wird Direktor des S AM Basel
Das Kuratoren-Roulette hat sich gedreht, in Basel ist entschieden: Andreas Ruby wird zum 1. Mai 2016 Direktor des S AM Schweizerisches Architekturmuseum in Basel und tritt damit die Nachfolge von Hubertus Adam an. „Ruby konnte sich in einem mehrstufigen und internationalen Bewerbungsverfahren als profilierter Architekturtheoretiker, Ausstellungsmacher und Publizist durchsetzen“, heißt es in der heutigen Pressemitteilung des Museums.
Überraschend ist die Entscheidung nicht, dass man sich einig war in Basel, vielleicht schon: Der Stiftungsrat hat Andreas Ruby nämlich einstimmig als neuen Direktor gewählt. Ein gutes Zeichen dafür, dass man den zukünftigen Direktor vielleicht nicht wie seinen Vorgänger Hubertus Adam frühzeitig absetzen wird. In der Findungskommission saßen neben Samuel Schultze (Präsident des Stiftungsrates des S AM und CEO von Burckhardt + Partner), Laurent Stalder (Professor für Architekturtheorie am Institut gta, ETH Zürich) und Ascan Mergenthaler (Senior Partner Herzog & de Meuron) der ehemalige Direktor des Historischen Museums Basel Burkard von Roda, die Gründungsdirektorin des Architekturmuseums Basel Ulrike Jehle-Schulte Strathaus, der Architekt Wilfried Kuehn sowie Andres Lepik, Direktor des Architekturmuseums der Technischen Universität München.
„Mit Andreas Ruby konnte ein erfahrener und profilierter Ausstellungsmacher und Architekturtheoretiker für das S AM gewonnen werden“, freut sich der Stiftungsratspräsident Samuel Schultze. „Wir sind überzeugt, dass Ruby das Potential hat, das S AM weiter zu institutionalisieren und zu einem international bedeutenden Architekturmuseum auszubauen.“
Andreas Ruby möchte als S AM-Direktor innovative Vermittlungskonzepte entwickeln, die über den musealen Raum hinausgehen und ein breiteres Publikum ansprechen. „Architekturausstellungen werden oft vorwiegend für Eingeweihte gemacht“, so der 49-Jährige, der 2008 zusammen mit Ilka Ruby den Verlag Ruby Press gegründet hat. „Das würde ich gerne überwinden durch leichter zugängliche Darstellungsformen, die ihren Gegenstand sinnlich und vielschichtig vermitteln. Ich bin an einer Kunst der Ausstellung interessiert, die keine Angst hat vor dem Populären, dem Spielerischen und dem Humor. Architektur darf auch unterhalten, wie man an Jacques Tati und Ken Adam sehen kann, und dasselbe gilt auch für Ausstellungen über Architektur.“
Klingt vielversprechend. Bleibt noch die Entscheidung in Wien offen, wer 2017 die Nachfolge vom AzW-Gründungsdirektor Dietmar Steiner antreten wird. (jk)
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