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17.09.2015
Marmor Chic
Bürohaus-Umbau in Berlin
Vier leuchtende Buchstaben sind der erste Hinweis auf die jüngst abgeschlossene denkmalgerechte Sanierung des ehemaligen Gerling-Hauses an der Bismarckstraße in Berlin-Charlottenburg. „CHIC“ steht in Großbuchstaben auf der frisch polierten dunkelgrünen Natursteinbrüstung, das Akronym steht für „Charlottenburger Innovations-Centrum“.
Numrich Albrecht Klumpp Architekten (Berlin) unterstützten das Gründerzentrumbei dem Wunsch, sich hier in unmittelbarer Nähe zum Ernst-Reuter-Platz niederzulassen. Als Teil des Campus Charlottenburg in Nachbarschaft zur Technischen Universität und der Universität der Künste Berlin richtet sich das Angebot an junge innovative und kreative Unternehmen mit forschungsorientierter Ausrichtung.
Das besondere Erscheinungsbild des Bürobaus von 1960 konnte trotz der vollständigen Erneuerung der Fassade erhalten bleiben. Die Sanierungsmaßnahmen dienten auch der energetischen Optimierung des Gebäudes mit seinen filigranen Stahlstützen. Die Fassaden von Erdgeschoss und erstem Obergeschoss mit ihrem grünen Verde-Alpi-Naturstein gehören zusammen mit den vertikalen Lisenen aus eloxiertem Aluminium zu den prägenden Elementen der Außenwirkung.
Mit einem Achsabstand von rund 1,80 Metern ermöglicht das Haus flexible Räume für die Büro- und Kleinwerkstattnutzung des Innovationszentrums. Durch die Verstärkung der Stahlprofile in einigen Bereichen konnte diese Flexibilität sogar noch erhöht werden. Das Sockelgeschoss dient künftig der allgemeinen Nutzung und beherbergt neben Verwaltung und Empfangstresen einen Ausstellungsbereich und eine Cafeteria. Von dort gelangt man auch in den ruhigen Innenhof. Der weiße Carrara-Marmorboden in der Empfangshalle wurde im Rahmen der Sanierung aufgearbeitet und stellenweise erneuert. Im Inneren finden sich zum Teil auch die grünen Natursteinwände der Außenfassade wieder.
Als Zentrale für eine Versicherungsgesellschaft realisierte der Architekt Gerhard Krebs mit dem Gerling-Haus das erste Bürohaus der Stadt in Stahl-Skelett-Konstruktion. Das denkmalgeschützte Gebäude hatte mehrere Jahre leer gestanden, bevor mit dem Gründerzentrum nun endlich wieder eine adäquate Nutzung einzog. (lr)
Fotos: Nina Straßgütl
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