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10.07.2015
Kunst statt Kabeljau
Sauna-Projekt in Norwegen
Eine Fischerkate, eine Lebertran-Produktionsstätte und eine Kabeljau-Salzanlage bilden den Kontext für einen Saunaneubau in Norwegen. Von der Skizze zum Hausbau ist der Anspruch des Scarcity and Creativity Studio (SCS), einer seit 2012 an der Oslo School of Architecture and Design (AHO) angebotenen Lehrveranstaltung, bei der sich die Studierenden nicht nur auf den Entwurf beschränken, sondern auch dessen Ausführung umsetzen.
Das jüngste von inzwischen neun realisierten Entwürfen – davon vier in Chile, vier in Norwegen und eins in Finnland – ist das Sauna-Projekt The Bands auf den Lofoten in Norwegen. Zum Entwurfsgrundstück gehören drei bestehende, denkmalgeschützte Bauten eines verlassenen Fischerdorfes, die Sanierung des Bestands aus dem frühen 19. Jahrhundert war ebenfalls Teil der Aufgabe. Wo früher Lebertran produziert wurde und die Fischer ihren frischen Fang zur Haltbarmachung in Salz einlegten, soll nun ein Art and Culture Production Centre entstehen.
Die hölzerne Sauna mit ihren angegliederten Picknickterrassen ergänzt den Kulturbetrieb. Mit ihren hölzernen Bändern, die äußere Sitzbereiche bilden und die Kubatur umfassen, interpretiert der Bau die einfachen Formen der Bestandsgebäude neu und scheint dabei die Dramatik der umliegenden Landschaft in sich aufzunehmen. Das Kunst- und Kulturzentrum liegt in einem von einer über 1000 Meter hohen Bergwand umfassten Archipel, die Sauna platzierten die Studenten auf den schroffen Felsen des Kais. (lr)
Fotos: Jonas Aarre Sommarset
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